Vom Mont Blanc zum Monviso.
Die «Traversata» verbindet auf den faszinierendsten Trails zwei der charakteristischsten Berge des gesamten Alpenbogens. Aus dem Wallis geht es vorbei am Mont-Blanc (4808) und weiter durch die Grajischen Alpen und die Dauphiné bis in die Cottischen Alpen zum mächtigen Monviso (3841). Beide zählen zu den dominantesten Bergen des gesamten Alpenbogens. Über Jahrhunderte und Jahrtausende prägten sie das Leben der Menschen in den umliegenden Tälern, Dörfern und Almen. Auf den Trails der Walser, Säumer, Schmuggler, Bauern, Hirten, Partisanen, Valdensern, Jägern und Soldaten biken wir auf dem Saum der Westalpen gen Süden.
Tourentyp | Singletrail-Cross mit Begleitfahrzeug | ||||||||||
Dauer | 7 Tage, 6 geguidete Touren | ||||||||||
Gesamtstrecke | 390 km | ||||||||||
Gesamthöhenmeter | 9’900 – 16’450 hm | ||||||||||
Konditionslevel | L3+4 | ||||||||||
Techniklevel | S2-3 | ||||||||||
Preis | CHF 1’885.00 / Euro 1’885.00 | ||||||||||
Bike-Guide | Luki | ||||||||||
Unterkunft | Übernachtungen mit Frühstück und Abendessen in 3 Hotels, 2 Posta Tappas und 1 Berghütte. Drei Mal übernachten wir in Mehrbettzimmern. Zu allen Unterkünften ist der Gepäcktransport gewährleistet. | ||||||||||
Leistungen |
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Option | |||||||||||
Download |
Tourenprogramm (PDF) |
Änderungen oder Anpassungen sind dem Veranstalter vorbehalten. Diese werden frühzeitig und vor Reiseantritt kommuniziert.
Sonntag, 20.07.2025
Sonntag, 20.07.2025 bis Freitag, 25.07.2025
Samstag, 26.07.2025
Vom Mont Blanc zum Monviso.
Diese Tour war der erste offizielle Alpencross in meinem Tourenprogramm. 15 Jahre sind vergangen. Technologie und Fahrtechnikkönnen haben sich entwickelt. Damit sind neue Wege und Routen möglich die vor 15 Jahren noch undenkbar gewesen wären.
Die «Traversata» ist quasi ein Update der wohl spektakulärsten Route, die aus den Walliser Alpen durch die Grajischen Alpen und die Dauphiné bis in die Cottischen Alpen führt. Dabei verbinden wir zwei der charakteristischsten Berge des gesamten Alpenbogens. Der Mont-Blanc (4808) mit seinen spitzigen Granitzacken, gewaltigen Felswänden und senkrechten Felspfeilern prägt uns bereits am Start. Riesige Gletscher reichen noch heute fast bis in die Täler hinunter.
Zum Ende unserer Tour erreichen wir den «Einflussbereich» des mächtigen Monviso (3841) – der «König» der Cottischen Alpen. Er ist der höchste Berg der Cottischen Alpen und zugleich der südlichste Alpengipfel, der über 3’500 Meter hoch ist. Alle umliegenden Berge überragt er um satte 500 Meter, damit zählt er zu den dominantesten Bergen des ganzen Alpenbogens. Über Jahrhunderte und Jahrtausende prägte er das Leben der Menschen in den umliegenden Tälern, Dörfern und Almen. Nicht umsonst gilt er als Sinnbild des Piemonts.
Walser, Säumer, Hirten, Partisanen, Schmuggler, Krieger, Jäger, Waldenser, Pilger und viele mehr haben hier ihre Spuren hinterlassen. Auf diesen uralten Wegen und Spuren spüren wir den Hauch der Geschichte und biken auf endlos langen Trails durch die menschenleeren Täler der Westalpen. Hohe Berge, eindrückliche Kalkfelsen, malerische Bergseen und sattgrünen Alpweiden prägen uns auf der «Traversata» nachhaltig.
Unsere Touren
Landschaftlich, konditionell und Fahrtechnisch einmalig und eine sehr grosse Herausforderung! Sechs Tage lang reiht sich ein Highlight an das andere. Sechs Tage lang die geballte Ladung an kaum fassbaren Landschaften. Der Offroad-Anteil liegt bei einzelnen Etappen nahe an der 100% Marke! Selbstverständlich wird jeder Übergang jeweils mit einem Singletrail Down Hill der Extraklasse gekürt. Bei bester Bike Beherrschung sind 99% dieser Down-Hills komplett fahrbar. Ein Grossteil der Pässe wird auch auf Singletrails hochgefahren – entsprechend anspruchsvoll ist diese Tour.
Die Aufstiege sind lang, spannend, faszinierend und ausgesprochen abwechslungsreich. Mehrmals fahren wir kilometerlang über historische Pfade wo noch das uralte Wegtrasse zu erkennen ist. Diese Wege könnten uns Geschichten erzählen… Sie führen oft durch lang ansteigende Täler und es kumulieren sich bei all den Passübergängen 1000 bis 1600 Hm zusammen. Sie führen über schmale Bergstrassen, Schotterwege und sehr oft über lange Singletrails bis zu den höchsten Pässen dieser Region empor. Mit sehr guter Kondition und Kraft sind sie bis auf einige Abschnitte komplett fahrbar. Die Down-Hills sind grundsätzlich lang, sehr verspielt und fordern eine versierte Bike-Beherrschung. Viele Abschnitte können entschärft aber auch verschärft werden. Von steinigen Trails über Wiesentrails bis hin zu Waldabfahrten gibt es die gesamte Bandbreite. Maximaler Trail- und Offroadanteil war das Ziel.
Ich habe eine Tour kreiert, die uns über viele historische Wege führt und von wo wir immer wieder fantastische Aussichten geniessen können. Die Touren sind zwischen 45 und 83 Kilometer lang und weisen 2100 bis maximal 3250 (Optional bis 3600) Höhenmeter auf. Für die genussvolle Teilnahme sind eine sehr gute Kondition und Fahrtechnik erforderlich (Level 3+4).
Region
Ligurer, Kelten und Römer prägten unsere Tourenregion massgeblich und bauten die Passwege über Jahrhunderte immer mehr aus. Nach dem Untergang des Römischen Reiches (476 n. Chr.) verfielen viele dieser Wege. Die Wegbarkeit der Alpen wurde deutlich schlechter, was ein Rückgang der Bevölkerung bedeutete. Es kamen die Burgunder und später die Franken die sich mit der romanisierten Bevölkerung vermischten. Dabei vermischten sich gar die Sprachen und es entstand das das Franko-Provenzalische welches heute noch im Aostatal gesprochen wird. Ab dem Mittelalter herrschten das Herzogtum Savoyen und das Königreich Piemont. Zum Überleben in den wilden Bergtälern waren die Menschen auf die Bewirtschaftung jedes Quadratmeter Landes angewiesen. Demzufolge entstand in diesen Bergen ein dichtes Netz an Alp- und Bewirtschaftungswegen, das auch die Verbindung zu den Nachbartälern einschloss. Durch den Handel mit verschiedenen lebensnotwendigen Gütern, die vor Ort nicht produziert werden konnten, entstanden überregionale Routen und Wege. Der Saumhandel florierte und erlebte im 15. und 16. Jahrhundert sein goldenes Zeitalter. Damals wurden Dutzende Übergänge in den Westalpen von Säumern genutzt. Die Bewohner der Täler kamen so auch immer mehr zu wirtschaftlicher Eigenständigkeit. Mit dem Bau von modernen Passstrassen (frühes 19. Jh.) begann das Ende der Saumwirtschaft und brach mit dem Bau der alpenquerenden Eisenbahnrouten vollends zusammen. Die wilden Täler entvölkern sich bis heute und zählen zu den einsamsten Regionen des Alpenbogens.
Kriegerische Auseinandersetzungen führten dazu, dass auch ab dem 16. Jahrhundert unzählige Militärwege und Militärstrassen gebaut wurden. Über Jahrhunderte entstand ein kaum fassbares Wegenetz, das uns in die atemberaubendsten Hochgebirgsregionen zwischen Italien und Frankreich führt.