08.09. – 13.09. 2025
Datum

Auf faszinierenden Trails um den König Ortler.

Der 3905 Meter hohe Fels- und Gletscherberg ist das Zentrum des Stelvio-Nationalparks und ist die höchste Erhebung des gesamten Tirols. Seit Menschengedenken prägt er das Leben in den umliegenden Tälern, Dörfern und auf den Almen. Wilde Grate, steile Wände und mächtige Gletscher prägen das Dreigestirn Ortler, Zebru und Königsspitze. Darunter liegen blühende Alpweiden, duften Kiefern- und Lärchenwälder und malerische Almen. Unzählige und tief eingekerbte Täler führen in alle Himmelsrichtungen. Über die höchsten Übergänge und auf den spektakulärsten und längsten Trails der Ostalpen tauchen wir ein in die entlegensten Talfluchten dieses geheimnisvollen Gebirgsmassivs.

Tourentyp Singletrail-Cross mit Begleitfahrzeug
Dauer 6 Tage, 6 geguidete Touren
Gesamtstrecke 325 km
Gesamthöhenmeter 11’800 Hm
Konditionslevel L3+4
Techniklevel S2-3
Preis CHF 1’795.00 / Euro 1’795.00
Bike-Guide Luki
Unterkunft Wir übernachten in 3 typischen Südtiroler Hotels (teilweise mit Wellnessanlage) und in 2 einfacheren Berggasthäusern. Wo immer möglich übernachten wir in 2-er Zimmern. Zu allen Unterkünften ist der Gepäcktransport gewährleistet.
Leistungen
5 Übernachtungen mit Frühstück 5 Abendessen
5 Verpflegungen unterwegs 6 geguidete Ganztagestouren
Begleitfahrzeug mit Gepäcktransport Shuttletransport auf Etappe 3
Nicht inbegriffen
Individuelle An- und Rückreise Getränke
Persönliche Auslagen Versicherung
Wäscheservice Verpfelgung am 1. Tourentag
Option Für eine Übernachtung am Vorabend, im Engadin, kann ich die Bever Lodge empfehlen.
Download
Tourenprogramm (PDF)

Änderungen oder Anpassungen sind dem Veranstalter vorbehalten. Diese werden frühzeitig und vor Reiseantritt kommuniziert.

1

Montag, 08.09.2025

09:30 Uhr Treffpunkt im Raum Engadin (Die Zeit ist auf den Zugsfahrplan abgestimmt). Anschliessend Start zum Singletrail Ortler-Cross.
2

Montag, 08.09.2025 bis Samstag, 13.09.2025

Tagestouren gemäss Programm.
3

Samstag, 13.09.2025

ca 14:00 Uhr Zielankunft und Apero im Engadin. Mit dem Zug zurück zum Startpunkt/Parkplatz oder direkte Heimreise.

Auf faszinierenden Trails um den König Ortler.

Der Singletrail-Cross um den Ortler ist die hochalpinste Tour der Ostalpen. Fels und Gletschereis sind mehrmals zum Greifen nah. Auf einer maximal spektakulären Route, mit dem grösstmöglichen Singletrail-Anteil, umrunden wir das Dreigestirn (Ortler, Zebru und Königsspitze) der Ostalpen. Der fast 4000 Meter hohe Berg gehört zu den dominantesten der Alpen, entsprechend tief eingeschnitten sind all die umliegenden Täler die von ihm geprägt sind. Und so ist klar, dass eine Umrundung nur über die höchsten Pässe der Ostalpen führen kann. Fast unendlich lang sind diese Trails und führen uns hinein in atemberaubend schöne wie gottverlassene Täler. Die Natur gibt den Takt an – alles scheint hier eine Stufe höher, länger und wilder zu sein. Nicht umsonst wird dieser Berg «König Ortler» genannt.
Säumer, Hirten, Partisanen, Schmuggler, Jäger und vor allem der 1. Weltkrieg haben hier Spuren hinterlassen. Auf diesen uralten Wegen spüren wir den Hauch vergangener Zeiten und biken durch eine der spektakulärsten Regionen der Ostalpen. Hohe Berge, eindrückliche Kalkfelsen, mächtige Gletscher, wilde Pässe, malerische Bergseen und sattgrünen Alpweiden prägen uns.

Unsere Touren

Landschaftlich, konditionell und fahrtechnisch einmalig und eine grosse Herausforderung! Sechs Tage lang reiht sich – sprichwörtlich – ein Höhepunkt an den nächsten. Der Offroad-Anteil liegt bei einzelnen Etappen nahe an der 100% Marke! Selbstverständlich wird jeder Übergang mit einem Singletrail Down Hill der Extraklasse gekürt. Bei bester Bike Beherrschung sind 99% dieser Down-Hills komplett fahrbar. Ein Grossteil der Pässe wird auch auf Singletrails hochgefahren – entsprechend anspruchsvoll ist diese Tour.
Die Aufstiege sind lang, spannend, faszinierend und ausgesprochen abwechslungsreich. Mehrmals fahren wir kilometerlang über alte Militärwege die zuletzt auch als wichtige Schmugglerrouten benutzt wurden. Diese Wege könnten uns Geschichten erzählen… Sie führen durch lang ansteigende Täler und über ausgesprochen hohe Pässe – nicht selten sind diese um und über 3000 Meter hoch. Die Aufstiege führen über Schotterwege, Militärsteige und sehr oft über lange Singletrails bis ins alpine Gelände empor. Mit sehr guter Kondition und Kraft sind sie bis auf einige Abschnitte komplett fahrbar. Die Down-Hills sind grundsätzlich lang, sehr verspielt und fordern eine versierte Bike-Beherrschung. Einige Abschnitte können berghoch wie bergab entschärft werden. Von steinigen Trails über Wiesentrails bis hin zu Waldabfahrten gibt es die gesamte Bandbreite. Maximaler Trail- und Offroadanteil war das Ziel.
Ich habe eine Tour kreiert, die uns über viele historische Wege führt und von wo wir immer wieder fantastische Aussichten geniessen können. Die Touren sind zwischen 43 und 64 Kilometer lang und weisen 1200 bis maximal 2500 Höhenmeter auf. Für die genussvolle Teilnahme sind eine sehr gute Kondition und Fahrtechnik erforderlich (Level 3+4).

Region

Der stark vergletscherte Gipfel wurde im Jahre 1804 zum ersten Mal bestiegen. Er weist eine verhältnismässig starke Gliederung aus zahlreichen Graten, Wänden und Gletschern auf. Nach dem Eiger ist der Ortler der zweithöchste aus Sedimentgestein bestehende Gipfel der Alpen. Das Gebiet um den Ortler weist einen hohen Reliefunterschied auf. Das nur zwölf Kilometer entfernte Prad liegt 3000 Meter unterhalb des Ortlergipfels. Diese aussergewöhnlichen Höhenunterschiede führen dazu, dass verschiedene Vegetationsstufen besonders eng nebeneinander zu finden sind.
Der 1. Weltkrieg war für die Ortler-Region prägend. Ab 1916 verlagerte sich der Kampf zusehends ins Gebirge. Von Sulden aus wurde eine Seilbahn errichtet, mit der man in 20 Minuten die Payerhütte erreichen konnte. Eine weitere kleine Materialseilbahn führte bis knapp unter den 3905 Meter hohen Gipfel. Ab dem Sommer 1916 befand sich am Gipfelplateau des Ortlers die höchste Stellung des gesamten Krieges. Hier lebten bis zu 30 Soldaten in einem Stollen, der ins Gletschereis gesprengt wurde. Es wurde Proviant und Brennstoff für bis zu drei Wochen gelagert, es gab eine Feldtelefonleitung, eine Wetterstation eine Maschinengewehrstellung und diverse Gebirgskanonen.
Die grössten Gefahren waren jedoch die klimatischen Verhältnisse in der grossen Höhe. Im strengen Winter 1916/1917 kam es an der Ortlerfront zu vielen Lawinenunglücken, die Gipfelstellung war mit mehreren Metern Schnee bedeckt und teilweise von der Aussenwelt abgeschnitten. 1918 erfolgte ein weiterer Ausbau der Stellung, allerdings wurde die Versorgungssituation der Soldaten immer schlechter. Nach dem Krieg wurde der Ortlergipfel geräumt, dabei blieb viel Ausrüstung zurück. Der Verbleib einiger der Kanonen ist bis heute ungeklärt, sie befinden sich irgendwo im Gletschereis und werden wohl irgendwann am Gletscherende auftauchen.