Im Reich der Partisanen.
Auf den Spuren der Partisanen und den vergessenen Wegen der einsamen Hirten, erleben wir eine der entlegensten Alpenregionen. Eine exotische Geologie, gut versteckte Täler, uralte Dörfer, historische Wege, hohe Berge und tiefe Schluchten entdecken wir und tauchen dabei ab in eine völlig neue wie unbekannte Alpenwelt.
Tourentyp | Singletrail Camp mit einem Hotelwechsel. | ||||||||||
Dauer | 7 Tage, 6 + 1 Touren | ||||||||||
Gesamtstrecke | 280 km | ||||||||||
Gesamthöhenmeter | 12’000 Hm | ||||||||||
Konditionslevel | L3 + L4 | ||||||||||
Techniklevel | S2-3 | ||||||||||
Bike-Guide | Luki | ||||||||||
Preis | In Kalkulation | ||||||||||
Unterkunft | Wir übernachten an zwei verschiedenen Orten und machen Mitte der Tourenwoche einen Hotelwechsel. Beide Hotels sind authentisch und familiär geführte Unterkünfte. | ||||||||||
Leistungen |
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Nicht inbegriffen |
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Option | – | ||||||||||
Download | PDF-Dokument wird im November aufgeschaltet |
Änderungen oder Anpassungen sind dem Veranstalter vorbehalten. Diese werden frühzeitig und vor Reiseantritt kommuniziert.
Samstag, 18.07. 2026
Sonntag, 19.07. 2026 bis Freitag, 24.07. 2026
Samstag, 25.04. 2025
Im Reich der Partisanen.
Inmitten der Ausläufer der wilden Seealpen hat die Natur etwas geschaffen, was in dieser Art, im gesamten Alpenbogen von Wien bis Nizza, einzigartig ist. Ein Landschaftsszenario welches uns viel mehr an den Atlas, an Utah oder Australien erinnert als an «heimische» Gefilde. Es ist die exotischste Trailregion der Alpen. Stundenlang fahren wir über Trails, welche uns in ihrer Art geradezu auf ferne Kontinente katapultieren. Wunderschön, dass dies bis heute unentdeckt geblieben ist und noch in keinem deutschsprachigen Magazin darüber geschrieben wurde. Auch nach 20 Jahren Guiden darf ich in den Alpen immer noch neues, unbekanntes und beeindruckendes entdecken und erkunden.
Die südlichen Seealpen gehören in Sachen Abwechslung, Trailart und Landschaft klar zum Besten was sich der versierte Biker vorstellen kann. Irgendwann werde ich eine Rangliste der «Luki’s Best-Trail-Reviere» machen – da wo es richtige «Trailmaterie» gibt – und auf dieser Rangliste wird diese Region vorne dabei sein.
Unsere Touren
Wir fahren primär auf alten Verbindungswegen, welche die Bergdörfer und Alpsiedlungen miteinander verbunden haben. Aber auch Militärwege, Partisanenwege und längst vergessene Hirtenpfade gehören dazu. Vereinzelt nutzen wir Wege vom längst vergangenen Bergbau. Der Hauptteil der Trails sind Wald-, Wiesen- und vor allem Felsentrails – sie sind verspielt und ein wahrer Bikertraum. Die spektakulären Felsentrails haben einen fordernden Charakter da hier eine besonders verspielte Fahrweise gefordert wird. Absturzgefährdet sind diese Trails jedoch nicht. Eine versierte Fahrtechnik und Bikebeherrschung ist wichtig. Die Wege sind meist griffig und fest. Die Höhenmeter werden auf Bergstrassen (hier kann für eine Verschärfung auch abschnittsweise auf den historischen Bergweg ausgewichen werden), alten Militärwegen und oft auch auf Singletrails absolviert. Die Touren sind zwischen 30 und 55 km lang und weisen zwischen 1200 und 2350 Höhenmeter auf. Der Hauptteil der Touren kann bei Bedarf «entschärft» oder verlängert werden. Für die genussvolle Teilnahme ist eine sehr gute Kondition und Fahrtechnik erforderlich.
Region
Das zerklüftete Gebirgsland zwischen Durance und Var ist unglaublich verwinkelt. Die wilden Berge und die tief eingeschnittenen Täler waren eine Herausforderung für den historischen Saumverkehr. Trotzdem entstanden unzählige und spektakuläre Passverbindungen in diese abgelegenen und oftmals schwer zugänglichen Talschaften. Für den modernen Verkehr war dies nicht möglich und so haben die Täler bis heute viel von ihrer Ursprünglichkeit erhalten können.
Bis weit in die Neuzeit war diese Gebirgsregion ein Zankapfel zwischen den Mächten, welche gerade östlich oder westlich davon herrschten. Gewisse Regionen bekamen zwischenzeitlich durch diesen Umstand ein hohes Mass an Autonomie. Mit dem Beginn der Neuzeit entschied dann Frankreich nach und nach den Kampf für sich. Ganz zufrieden ist man in den Tälern bis heute nicht – Autonomie und Unabhängigkeit von Frankreich ist auch Heute noch ein Thema.
Unsere Tourenregion ist so abgeschieden, dass sie gar während der Besatzung im zweiten Weltkrieg nicht entdeckt wurde. Zahlreiche jüdische Familien haben hier Zuflucht und Schutz gefunden und wurden mit Gastfreundschaft empfangen. Gegen Ende des Krieges wurde es noch mal brenzlig, als die deutsche Wehrmacht vorrückte. Schnell wird in den entlegenen Dörfern eine Befreiungsarmee gegründet und Abwehrsysteme wurden aufgebaut. Mit Luftabwürfen von Ausrüstung und Waffen wurden sie von den Alliierten unterstützt. Zufahrtswege wurden durch Brückensprengungen unpassierbar gemacht, und die Bewohner verliessen bereits vorsorglich ihre Dörfer und flüchteten in das unzugängliche Gebirgsland. Die Sache war dann schnell vorbei – die Wehrmacht zog sich zurück und die Leute konnten in ihre unversehrten Dörfer zurückkehren.