30.05. – 06.06. 2026
Datum

Der wilde Süden des französischen Zentralmassiv.

Wild, einsam und bis heute ungezähmt sind die Cevennen. Trotzdem wurde die Region schon vor tausenden von Jahren vom Menschen besiedelt. Völker, Sprachen und Kulturen haben ihre Spuren hinterlassen. Auf uralten Pfaden tauchen wir ein in die Zeit der Pilger, Säumer und Hirten und entdecken ein historisches Wegenetz welches erstaunlich gut erhalten geblieben ist.

Tourentyp Singletrail-Camp mit einem Hotel- und Regionenwechsel
Dauer 7 Tage, 6 + 1 Touren
Gesamtstrecke 258 km
Gesamthöhenmeter 7’000 Hm
Konditionslevel L3
Techniklevel S1-2+
Bike-Guide Hansi
Preis CHF 1’790.00 / Euro 1’790.00
Unterkunft In einem historischen romanischen Dorf übernachten wir fünf Mal (1. – 4. und 7. Nacht) in einem familiär geführten Hotel. Nach der Tour stossen wir jeweils auf dem Dorfplatz unter einer riesigen Platane auf unsere Erlebnisse an. Zwei Mal (5. und 6. Nacht) übernachten wir in einem sehr edlen wie spektakulären Chateau-Hotel. Nach der Tour können wir uns hier im Pool entspannen und dabei eine ausgesprochen edle Küche geniessen.
Leistungen
7 Übernachtungen mit Frühstück 2 Abendessen
7 geguidete Touren 2 Mal Lunchpacket
Gepäcktransport ins 2. Hotel und zurück
Nicht inbegriffen
5 a la Carte Abendessen im 1. Hotel Getränke
4 Lunchs für unterwegs Persönliche Auslagen
Individuelle An- und Rückreise Versicherungen
Option
Download PDF-Dokument wird im November aufgeschaltet

Änderungen oder Anpassungen sind dem Veranstalter vorbehalten. Diese werden frühzeitig und vor Reiseantritt kommuniziert.

1

Samstag, 30.05. 2026

Individuelle Anreise in die Cevennen. 15:00 Uhr, Zimmerbezug bereits möglich. 17:00 Uhr Dorfbesichtigung zu Fuss. 19:00 Uhr offizielle Begrüssung und anschliessendes individuelles Abendessen im Dorf oder im Hotel.
2

Sonntag, 31.05. 2026 bis Dienstag, 02.06. 2026

Drei Biketouren gemäss Programm ab dem ersten Hotel.
3

Mittwoch, 03.06. 2026

Überführungsetappe mit Hotelwechsel. Gepäcktransport ist organisiert.
4

Donnerstag, 04.06. 2026

Tagestour ab dem zweiten Hotel.
5

Freitag, 05.06. 2026

Überführungsetappe zurück ins erste Hotel. Gepäcktransport ist organisiert.
6

Samstag, 06.06. 2026

Gemeinsames Frühstück und anschliessend individuelle Heimreise.

Der wilde Süden des französischen Zentralmassiv.

In den südlichen Cevennen liegt gut versteckt und mitten in einer, während langer Zeit unüberwindbaren Schlucht, ein romanisches Dorf. Bis in die erste Hälfte des 20. Jh. lebten die Bewohner autark als Selbstversorger von den Erträgen ihrer Felder, Gärten, der Viehzucht und dem Weinbau. Damals war der Ort nur auf spektakulären Wegen durch verschlungene Seitentäler und über versteckte Pässe erreichbar. Entsprechend gut wurden diese Wege ausgebaut– es sind Meisterleistungen der damaligen Wegebaukunst. Erst in der zweiten Hälfte des 20. Jh., wurde das Dorf mit einer schmalen Strasse durch die enge Schlucht, mit der «Aussenwelt» verbunden. Geblieben sind die geschichtsträchtigen und atemberaubenden Wege, die es für uns zu erkunden gilt. Auf ihnen spüren noch heute den Hauch einer längst vergangenen Zeit.
Den zweiten Höhepunkt, den wir in unserer Bikewoche erleben (wir haben zwei Standorte) ist eine über Jahrmillionen entstandene Schlucht. Der Fluss hat hier über viele Kilometer einen rund 300 Meter tiefen Canyon in den einst hochgedrückten Meeresgrund gegraben. Vor tausenden von Jahren hat der Fluss an einer Stelle einen Zwangsmäander durchbrochen und kürzt seinen Lauf an dieser Stelle als Wasserfall ab. Der alte Mäander ermöglichte den langsam sesshaft werdenden Menschen das Anlegen von Feldern und den Aufbau einer Dorfgemeinschaft – und dies mitten in dieser Schlucht. Heute hat der Talkessel das Prädikat «UNESCO Kulturerbe der Menschheit».

Unsere Touren

Auf unseren Touren sind wir ganz im Süden der Cevennen unterwegs. Hier türmen sich vom Mittelmeer her die ersten Berge auf und tiefe Schluchten zerreissen die bizarre Felslandschaft. Menschliche Ansiedlungen sind hier selten und doch gibt es alte Pfade welche sich durch Schluchten, über Hochebenen, an Felsen entlang und durch die wilde Garrigue schlängeln. Die Landschaft ist durch Kalksteingebilde geprägt und die Trails daher eher steinig, also auf dem Bike ist eine hohe Konzentration immer vorausgesetzt.
Die Touren sind zwischen 38 und 52 Kilometer lang und weisen zwischen 1000 und 1’450 Höhenmeter auf. Die Aufstiege führen zum Grossteil über Schotterwege und Singletrails (man darf sich von den geringeren Höhenmetern nicht ganz täuschen lassen). Die ersten 3 Tourentage sind wir stationär in unserem romanischen Dorf. Am Mittwochmorgen biken wir Richtung Nordosten, wo uns ein unglaubliches Naturspektakel erwartet. Wir übernachten in einem ehrwürdigen Chateau, von wo wir am nächsten Tag eine Tagestour starten. Nach einer weiteren Übernachtung geht es dann zurück zu unserem Ausgangsort.
Die Trails fordern (Schotter, hohe Absätze, Spitzkehren, rumpelig) aber auch einige flowige Abschnitte sind vorhanden. Steil sind die Wege nicht und trotzdem sind diese sehr spektakulär. Die schwierigsten Abschnitte sind meist nicht sehr lange und könnten z.T. umfahren werden. Für die genussvolle Teilnahme ist eine gute Kondition und eine sehr versierte Fahrtechnik erforderlich.

Region

Die Cevennen gehören zu den letzten wilden Gebieten Europas. Gewaltige Hochlandplateaus, Karstlandschaften, tiefe Schluchten und ausgedehnte Wälder prägen das Landschaftsbild.
Die ältesten bislang entdeckten Spuren menschlicher Besiedlung datieren um 40.000 v. Chr. Aus der Zeit zwischen 3500 und 2500 v. Chr. gibt es zahlreiche Baudenkmäler wie Steinkreise und Hünengräber. Geschichtlich bekannter sind die Verfolgungen der protestantischen Hugenotten durch die katholische Vorherrschaft im 17. und 18. Jahrhundert. Damals flohen viele Hugenotten in den französischen Luberon, in die Schweiz und nach Deutschland, Amerika oder Südafrika.
Seit dem Mittelalter bestimmten die Aufzucht von Rindern, Schweinen, Ziegen und Schafen, sowie der Anbau von Weinreben, Weizen und die Anpflanzung von Kastanien das karge Leben der Menschen. Über Jahrhunderte war die Kastanie der «Brotbaum» der Cevennen. In der Neuzeit prägten die Zucht von Seidenraupen mit der Seidenspinnerei und der Bergbau die Wirtschaft bis ins 20. Jahrhundert. Synthetische Billigtextilien aus China und der massive Rückgang der Erz- und Kohlegewinnung in Europa führten zu einem Bevölkerungsrückgang von 75%.
Heute sind die Cevennen ein Naturparadies mit einer sehr dünnen Besiedelung durchzogen mit vielen alten Pfaden, welche für Weitwanderungen und faszinierenden Biketouren einladen