Von den gigantischen Höhen-Trails der Rocky-Mountains bikten wir bis zu den unglaublichen Slickrock-Trails mitten in den atemberaubenden Sandstein-Valleys am Colorado River. Von den höchsten Bergen Colorados bis zu den Felsmonumenten Utah’s. Ein Singletrail-Biketraum wurde auf dieser Tour Realität. Trail-Spirit, Bikehistory und Landschafts-Emotionen trafen zusammen. Wir fuhren über einige der weltbesten Trails, wir bikten über die erste offizielle WM-Strecke der Bikegeschichte oder trafen mehrere Personen die in die «Bike Hall fo fame» aufgenommen wurden und unseren Sport geprägt haben.
Durango ist der erste grosse Spot auf unserer Tour. Der Ort prägte den Bike-Rennsport in seinen ersten Stunden, denn hier wurde 1990 die erste offizielle Mountain-Bike WM ausgetragen. Im kleinen «Wild-West-Städtchen», mitten in den Rocky’s, erleben wir bereits die geballte Ladung an Bikespirit: Sonnenuntergang auf dem Skyline-Trail, Trailrocken auf den besten Trails im Telegraf-Trailsystem oder die Trail-Achterbahnfahrt durch die Cliff-Rocks. Wir treffen Ned Overend (erster offizieller Bikeweltmeister) und fahren mit ihm einige Trails im Overend Mountain-Park. Er zeigt uns seinen Home-Bikeshop, der zugleich ein kleines Bikemuseum ist und wo er uns viel über sich und die Bikegeschichte erzählt.
Auf dem Engeneer Trail (Bild) erleben wir dann zum ersten Mal die sagenumwobenen Rocky-Trails in ihrer vollen Wucht. Natur pur mit unendlichen (Trail-)Weiten und das Ganze auf 3600 Metern… Die Emotionen gehen hoch – was wir da aktuell sehen und empfinden können wir nicht mehr in Worte fassen…
Der Colorado-Trail – von einem US-Bike Magazin zum «schönsten Trail Amerikas» erkoren – sprengt unsere Trail-Dimensionen. Vier Tage fahren wir über diesen Weg. Vier Tage lang Natur pur, wunderschöne Landschaften und das Ganze permanent zwischen 3300 und 3800 Metern. Am Abend übernachten wir in Zelten direkt am Trail. Lagerfeuer und ein unendlicher Sternenhimmel inklusive. Von unserem Betreuerteam werden wir kulinarisch geradezu verwöhnt – kaum zu glauben was sie auf der Feldküche hervorzaubern. Frühstück, Nachmittags-Apero und Abendessen haben höchste Outdoor-Qualität. Lagerfeuer-Romantik bei schönstem Panorama mit einmaligen Sonnenuntergängen schliessen den reich erfüllten Trail-Tag ab. Bikespirit pur – Emotionen kommen hoch und überwältigen uns zu tiefst. Viere Tage nur wir und der Trail – Bikerglück vom feinsten…
Mit der historischer Dampfeisenbahn geht es in die Wild-West Stadt Silverton. Wir wägen uns zurückversetzt in die Goldgräberzeit des 19. Jahrhunderts. Weiter fahren wir mit dem Shuttle in unseren höchst gelegenen Bikespot, nach Crested Butte (2800 m). Hier wird Bikeluft geatmet, hier wurde Bikegeschichte geschrieben. Die Trails sind legendär und wurden ab den 80-er Jahren von und für Biker erbaut. Wir treffen Don – er wurde 1989 in die «Bike Hall of fame» aufgenommen. Er führt ein kleines Bike-Museum und erzählen uns unzählige Geschichten vom Beginn des Mountain-Bikens. Wir sind an einem Ort an dem unser Sport geboren wurde und bei jemandem der damals dabei war und bis heute ein Herzblutbiker ist.
Mit der Star-Pass-Tour und dem 401-er Trail folgen weitere grosse Highlights. Auf 3700 Meter erreichen wir die Passhöhe zwischen Aspen und Crested Butte – die dünne Luft und der steile Trail fordert, aber die Landschaft motiviert und setzt ungeahnte Kräfte frei. Wir sind 10 Stunden on Tour – 9 davon auf Singletrails…
Mit der Weiterreise nach Fruita erleben wir den gewaltigen Szenen-Wechsel zwischen den Rocky-Mountains und den Sandsteinwüsten rund um den Colorado River und in Utah. Dieser Landschafts- und Trailwechsel ist ein weiterer Höhepunkt unserer Tour. Ich wollte nicht nur möglichst viele Top-Trails einbauen und den Hauch von Bike-History schaffen, sondern ich wollte vor allem auch das breite Spektrum von den hochalpinen Rocky-Trails bis zu den Sandsteintrails in Utah mitnehmen. Wir müssen uns also ab nun an einen neuen Untergrund und an eine komplett neue Trailart gewöhnen.
Auch in Fruita wurde Bikegeschichte geschrieben die wir hier in Form der Trail-Systeme «North Fruita Desart», der «Kokopelli-Trail-Area» oder den «Lunch Loops» erleben. Viele Bikemagazin-Fotos sind an diesen Spots entstanden.
Wie der Coloradotrail sind wir auch beim Kokopellitrail auf einem Mehrtages-Cross. Vier Tage biken wir von Fruita gen Moab und campen dabei wieder in Zelten und werden wiederum von einer Outdoorküche der Extraklasse verwöhnt. Lagerfeuer und Lagerplätze lassen in dieser Landschaft Indianer-Romantik hochkommen. Jeden Tag werden wir aufs Neue beeindruckt – schwer zu glauben, dass noch mehr kommen kann. Nochmal geht es auf fast dreieinhalb tausend Meter hoch wo die ultimative Schlussabfahrt nach Moab beginnt. Diese gewaltige Sicht ins Castel Valley mit seinen Fels-Monumenten ist nur eines von dutzenden von Landschafts-Highlights, dieser Abfahrt. Über fünf Stunden Trail-Faszination – am Abend treffen wir in Moab ein und müssen erst sortieren was wir die vergangenen vier Tage auf dem Kokopellitrail alles erlebt haben.
Und auch in Moab werden die Massstäbe noch höher gesetzt. Wir tauchen vollends ab in die Welt der Slickrocks. Während der eigentliche Slickrock quasi der «Einstieg» in diese Sandsteintrails ist, erleben wir rund um Moab noch ganz andere Dimensionen und Landschaften. Die Adjektive, um diese Eindrücke zu beschreiben, sind uns längst ausgegangen. Wir staunen nur noch und können unser Glück kaum fassen. Diese surrealen Steinformationen hoch über dem Colorado-River ziehen uns komplett in ihren Bann.
Die Emotionen sind unbeschreiblich. Ein Touren-Traum den ich schon seit meiner ersten WM von 1990 träume ging in Erfüllung. Diesen Traum zusammen mit meinen Bike-Freunden zu erleben gehört für mich zu den grössten Bike-Emotionen meiner inzwischen 30-Jährigen „Bike-Karriere“.
Thank you very much my bike friends for all these incredible emotions!!!
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