Abgesehen vom Nebel sind die Bedingungen heute absolut perfekt. Aber auch wenn wir nur wenige Meter Sicht haben erwartet uns heute die geballte Ladung an Spektakel… → VIDEO ←
Die Strassenverhältnisse Richtung Wirzweli wurden immer winterlicher. Trotzdem haben wir die Reifen noch gut gepumpt. Als wir hier auf die Schlittelpiste einbogen wurde dann kräftig Luft abgelassen. Mit 0,2 Bar in den Reifen war der Gripp und „Auftrieb“ perfekt. Der dicke Nebel erzeugte an den Bäumen „Jäch“ (Raureif)-Kunstwerke wie ich sie in dieser Grösse noch selten gesehen habe.
Vom Nebel werden wir geradezu verschluckt – die Stimmung ist mystisch. Bis zu 40% sind die steilsten (aber kurzen) Rampen auf diesem Schlittelweg. Der Schnee und die Temperaturen sind aber so perfekt, dass mit einer sorgfältigen Technik alles fahrbar ist.
Das Sportgerät wird gewechselt – ab nun führt die Tour mit den Schneeschuhen weiter. Es geht durch malerisches, tief eingeschneites und völlig einsames Gelände bergab. Die Felswände um uns herum werden immer höher. Kaum vorstellbar, dass es hier noch irgendwo einen „Ausweg“ geben soll…
Kaum erkennbar und gut versteckt zwischen den Tannen gibt es einen 30 Meter tiefen und 100 Meter langen Felseinschnitt. Dieser durchtrennt eine durchgehende Felswand und lässt uns wieder auf die andere Kammseite gelangen. Mit hilfe von Fixseilen überwinden wir hier die unterste und steilste Stufe auf dem Weg durch die „gespaltene Flue“.
Nach dem wir den höchsten Punkt (leider ohne Aussicht) erklommen haben geht es zurück aufs Fatbike. Wir rauschen durch Wälder und über kleine Lichtungen dem Tal entgegen. Das Vertrauen in die dicken Reifen ist schnell gefunden. In den Kurven werden Grenzen ausgelotet – der Eine oder Andere Abgang endet im weichen Pulverschnee.
Zwischen den winterlichen Tannen schlängelt sich der Schneeschuhpfad bergab. Im Sommer existiert hier kein Trail – es ist gänzlich unfahrbares Gelände. Aber im Winter haben wir hier während 3 Monaten quasi ein temporärer Trail. Und was für ein Trail. Die Glücksgefühle sind unbeschreiblich – die soeben erlebten Emotionen kaum in Worte zu fassen. Das ist Fatbike-Spirit vom allerfeinsten.
Mit einem hervorragenden Fondue verwöhnen wir unseren Gaumen bevor wir noch die finale 700 Hm Trailabfahrt im Schein unserer Bikelampen in Angriff nehmen.
Danke euch allen für diesen einzigartigen Fatbiketag und die wunderbaren Emotionen die wir zusammen erleben durften.
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