Der Aufstieg vom Vierwaldstättersee bis hinauf ins Skigebiet Klewenalp, ist einer der längsten Winter-Uphills der Zentralschweiz. Inmitten der idyllischen Innerschweizer Bergwelt erleben wir dabei das farbenprächtige Spektakel der einsetzenden Abenddämmerung. Ein Moment voller Mystik – ein Moment wo wir die Welt für uns allein haben…
Die ersten 400 Höhenmeter sind aper, die Reifen sind noch gut gepumpt und wir kommen zügig voran. Dann wartet bereits der erste Trail. Unser Blick schweift nun über den Vierwaldstättersee hinüber nach Gersau und Brunnen. Die etwas von Wolken verdeckten Mythen werden noch von den letzten Sonnenstrahlen erfasst.
Wenig später biegen wir ein auf den langen Winterwander- und Schlittelweg. Fast 1000 Meter führt er nun berghoch – durch mit Raueis eingehüllte Tannenwälder, über aussichtsreiche Alpweiden und zuletzt auf einer wahren Panoramaroute gehts bis zum höchsten Punkt. Von den vielen Schlittlern und Wanderern wurde der Schnee ordentlich durchgepflügt. Die Schnee-Konsistenz ist eher im mehligen Bereich. Inzwischen haben wir kräftig Luft aus unseren Reifen abgelassen. Mit den dicken Reifen und einem Luftdruck 0,4 bar wird der Gripp jedoch nahezu ideal. Krafteinsatz und gefühlvolles pedalieren ist in diesem Moment gleichermassen gefragt.
Auf 1500 Meter erreichen wir das „Stäffeli“. Die letzten Nebelfetzen liegen hinter uns und vor uns zeigen sich die wunderschönen Farben der Abenddämmerung. Die Temperatur liegt nun bei minus 12°C – wir erleben einen Winterabend wie aus dem Märchenbuch. Die tiefen Temperaturen hört man auch, denn unsere Reifen knirschen nun „lautstark“ durch den trockenen und harten Schnee.
Ein Heisser Tee wurde uns auf dem höchsten Punkt von Martin von der Klewen-Bahn bereit gestellt. Er wärmt uns von innen heraus. Inzwischen ist es minus 14°C, wir nutzen die noch vorhandene „Uphill-Wärme“ und ziehen trockene und warme Abfahrts-Kleider an. Dann rauschen wir im Schein unserer Lampen über rasante Schneeschuhtrails und über Winterwanderwege dem Tal entgegen.
Und zum Schluss geht es noch ab durch den Tiefschnee. Am Freitag habe ich diese „Spezial-Abfahrtsvariante“ noch ausgekundschaftet. Die Schneemenge und die Schneeart sind nun ideal für diese Tiefschnee-Einlage. Weit unter uns die Lichter von Beckenried, Buochs und Ennetbürgen. Im Schein unserer Lampen glitzert der Schnee als wären es tausende von Diamanten. Let’s go ins Vergnügen!
Danke euch allen für diesen gemeinsamen Fatbike Bärgpriis und diesen wunderbaren und stimmungsvollen Abend. Danke auch an Martin und dem ganzen Klewenalp-Team für die grossartige Unterstützung.
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