14.07. – 20.07. 2024
Datum

Auf wilden Alpini-Trails durch das Herz der „bleichen Berge“.

Ein Dutzend Gebirgspässe werden auf dieser Tour überquert – einige davon noch absolut unbekannt. Zwei Dutzend Täler liegen am Weg – viele davon enorm wild. Zwei Gipfel – einer davon ist die grösste Uphill-Challange der Ostalpen – und zwei enorm lange Kammtrails werden befahren. Praktisch sämtliche Wege sind im ersten Weltkrieg von den italienischen Alpini oder von den österreichischen Kaiserjägern erbaut worden. Auf ihnen dringen wir bis ins innerste der Dolomiten vor und erleben eine Szenerie, die nur ansatzweise in Worte zu fassen ist.

Tourentyp Singletrail-Cross mit Begleitfahrzeug
Dauer 7  Tage, 6 Touren
Gesamtstrecke  302 km
Gesamthöhenmeter  12’900 Hm
Konditionslevel L3 + L4
Techniklevel S2
Bike-Guide Luki
Preis CHF 1’695.00 / Euro 1’695.00
Unterkunft Typische und freundliche Südtiroler Berggasthäuser und Hotels z.T. mit Wellnessanlagen
Leistungen
6 Übernachtungen mit HP im DZ 1 Mittagessen, 4 Lunchpackete
6 geguidete Touren Gepäcktransport
Nicht inbegriffen
Versicherung Getränke
Persönliche Auslagen Individuelle An- und Rückreise
Wäscheservice Ev Shuttletransporte mit ÖV
Lunch vom ersten Tourentag
Option Individuelle Übernachtung am Vortag in St. Vigil.
Download Tourenprogramm (PDF)

Änderungen oder Anpassungen sind dem Veranstalter vorbehalten. Diese werden frühzeitig und vor Reiseantritt kommuniziert.

1

Sonntag, 14.7. 2024

10:00 Uhr, Treffpunkt in St. Vigil, Begrüssung, Gepäckabgabe und Tourbriefing. 10:30 Uhr, Start des Giro dei Dolomiti.
2

Sonntag, 14.7. 2024 bis Freitag, 19.7. 2024

Touren gemäss Programm.
3

Samstag, 20.7. 2024

ab 7:30 Uhr gemeinsames Frühstück, Verabschiedung und individuelle Heimreise.

Auf wilden Alpini-Trails durch das Herz der „bleichen Berge“.

Die östlichen Dolomitenfelsen sind die spitzesten und elegantesten. Sie ragen wie zu Stein erstarrte Flammen gen den Himmel – filigran und atemberaubend mächtig zu gleich. Es scheint unmöglich zu sein, dass man mit dem Bike bis ins Innerste dieser Felsbastionen vordringen kann. Wir werden es tun und dabei diese verborgene und atemberaubende Schönheit erleben und mit eigenen Augen sehen. Von diesen unzugänglichen Landschaften aus Fels und Stein, rauschen wir auf nahezur unendlich langen Trails durch extrem wilde Täler zurück in die Zivilisation. Blickt man rückwärts, würde man jede Wette abschlissen, dass hier mit dem Bike kein Runterkommen ist. Wenig später können wir genau diese Berge mit etwas Distanz bestaunen. Denn aussen rum um den Kern der Dolomiten sind einige der längsten und aussichtsreichsten Militärwege entstanden. Es sind dies die Grenzkämme zum Osttirol oder ins nahe Veneto die militärisch gesichert wurden. Und da ertappt man sich wieder mit diesem ungläubigen Blick hinüber zu den uneinnehmbar scheinenden und wilden Felszacken. Stolz kommt auf, dass wir da tatsächlich mit dem Bike mittendrin waren… Als ob ich es noch mal beweisen will dass es möglich ist, geht es am letzten Tag nochmal zurück in diese geheimnisvolle und verborgene Dolomitenlandschaft inmitten der Senkrechten Felsen.

Unsere Touren

Kaum eine zweite Gebirgsregion strahlt eine so unglaubliche Anziehungskraft aus wie die Dolomiten. Ein Singletrail-Cross, der konditionell und technisch fordert und visuell mächtig prägt. Steile Uphills und exzellente wie auch anspruchsvolle Abfahrtstrails inmitten einer atemberaubenden Landschaft verwöhnen uns. Von Flow bis anspruchsvoll gibt es die gesamte Bandbreite. Die Asphalt-Abschnitte kann man an einer Hand abzählen, entsprechend hoch ist der Anteil an Militär-, Saum- und Wanderwegen. Die Uphills fordern nicht nur durch ihre Länge, sondern mehrmals auch durch den sehr hohen Trailanteil. Wobei man die steilsten Uphills ab und an auch umfahren oder entschärfen kann. Das eine oder andere Laufstück kommt vor – bei bester Kondition und Kraft dauern diese aber nur wenige Minuten. Eine speziell kleine Übersetzung macht beim Dolomitencross Sinn – vor allem wenn man sich am 3. Tag an die ganz grosse (aber fakultative) Uphill-Challange wagen will – dann wäre sie gar zwingend notwendig. Die unzähligen Passübergänge, Täler, Kämme, Flanken und Gipfel beschenken uns mit einer riesigen Fülle an Eindrücken.
Es sind sechs Tagestouren in einer einmaligen und eindrücklichen Alpenlandschaft. Die Touren sind zwischen 40 und 60 km lang und weisen 1800 bis maximal 2500 Höhenmeter auf. Sämtliche Etappen können durch verschiedene Varianten entschärft werden. Der Gepäcktransport und die Verpflegung organisiert unser Betreuer. Für den Starttag bitte den Lunch selbst mitbringen. Am 2. und 3.Tourentag treffen wir unseren Betreuer um die Mittagszeit, wo er für uns auf der Feldküche ein warmes Mittagessen zubereitet. Vom 4. bis 6. Tourentag sind wir weit abgelegen und erhalten da ein Lunchpacket – wobei es an diesen Tagen auch Einkehrmöglichkeiten in Berghütten gibt. Alle Übernachtungsorte können vom Betreuerauto angefahren werden. Für die genussvolle Teilnahme ist eine sehr gute Kondition und sehr gute Fahrtechnik erforderlich (Level 3+4; siehe Homepage).

Region

Von 1915 bis 1918 waren die Dolomiten Schauplatz heftiger Kämpfe zwischen den italienischen «Alpinis» und den österreichisch-ungarischen «Kaiserjägern». Der Gebirgskrieg zwischen dem Stilfserjoch und der Adria gilt als einzigartig. Davor und danach standen sich nie mehr zwei Armeen, in einem derart breit angelegten und langwierigen Stellungskrieg im Gebirge gegenüber.
1915 trat Italien, trotz des Bündnisses mit Deutschland und Österreich-Ungarn, auf die Seite des Triple-Entente (Militärbündnis mit England, Frankreich und Russland). Die italienische Expansionspolitik zielte auf eine Annektierung von Gebieten wie: Trentino, Südtirol, Triest, Grafschaft Görz und Gradisca, Istrien, Teile Dalmatiens und Regionen in Albanien. Unterstützt von seinen Bündnispartnern begann 1915 der italienische Angriff gegen Österreich-Ungarn.
Nach dem Verlust grosser Gebiete im 19. Jahrhundert (Toskana, Venetien und der Lombardei), sah sich Österreich-Ungarn gezwungen, die Südgrenze durch eine Kette von Sperranlagen zu sichern. Denn in den Beistandspakt mit Italien setzte man schon bald kein Vertrauen mehr. In mehreren Bauperioden wurde diese Verteidigungslinie Schritt für Schritt aufgebaut. Angefangen 1838/1840 mit den Werken Nauders und Franzensfeste und beendet mit dem Werk Valmorbia, welches bei Kriegsausbruch noch nicht fertiggestellt war. So war es für Österreich-Ungarn möglich, bei Kriegsbeginn innert kürzester Zeit eine geschlossene Verteidigung zu organisieren.
Während in den Dolomiten Stellungskriege wüteten, fanden die wesentlichen Bewegungskriege in den Karnischen und Julischen Alpen statt. Aufgrund des schwierigen Geländes im Hochgebirge, war der Minenkrieg eine wichtige Taktik. Dabei wurden feindliche Stellungen und zum Teil ganze Berggipfel untergraben und in die Luft gesprengt. Die Front befand sich zum grössten Teil in gebirgigem Gelände und stellte besondere Anforderungen. So musste jede Wasserflasche und jedes Stück Feuerholz von Maultieren in die Stellungen transportiert werden. Da im Winter die Pferde und Maultiere auf Grund von Futtermangel kaum noch leistungsfähig waren, wurden diese mehr und mehr durch Seilbahnen ersetzt. Beide Seiten hatten aufgrund der Versorgungslage, der Strapazen und den Entbehrungen mit Disziplinproblemen bis hin zur Desertion zu kämpfen. Besondere Gefahren drohten durch die Natur. Teilweise kamen mehr Soldaten durch Lawinen, Felsstürze und sonstige Unfälle ums Leben als durch feindlichen Beschuss.