Auf wilden Alpini-Trails durch das Herz der „bleichen Berge“.
Ein Dutzend Gebirgspässe werden auf dieser Tour überquert – einige davon noch absolut unbekannt. Zwei Dutzend Täler liegen am Weg – viele davon enorm wild. Zwei Gipfel – einer davon ist die grösste Uphill-Challange der Ostalpen – und zwei enorm lange Kammtrails werden befahren. Praktisch sämtliche Wege sind im ersten Weltkrieg von den italienischen Alpini oder von den österreichischen Kaiserjägern erbaut worden. Auf ihnen dringen wir bis ins innerste der Dolomiten vor und erleben eine Szenerie, die nur ansatzweise in Worte zu fassen ist.
Tourentyp | Singletrail-Cross mit Begleitfahrzeug | ||||||||
Dauer | 7 Tage, 6 Touren | ||||||||
Gesamtstrecke | 302 km | ||||||||
Gesamthöhenmeter | 12’900 Hm | ||||||||
Konditionslevel | L3 + L4 | ||||||||
Techniklevel | S2 | ||||||||
Bike-Guide | Luki | ||||||||
Preis | CHF 1’695.00 / Euro 1’695.00 | ||||||||
Unterkunft | Typische und freundliche Südtiroler Berggasthäuser und Hotels z.T. mit Wellnessanlagen | ||||||||
Leistungen |
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Nicht inbegriffen |
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Option | Individuelle Übernachtung am Vortag in St. Vigil. | ||||||||
Download | Tourenprogramm (PDF) |
Änderungen oder Anpassungen sind dem Veranstalter vorbehalten. Diese werden frühzeitig und vor Reiseantritt kommuniziert.
Sonntag, 14.7. 2024
Sonntag, 14.7. 2024 bis Freitag, 19.7. 2024
Samstag, 20.7. 2024
Auf wilden Alpini-Trails durch das Herz der „bleichen Berge“.
Die östlichen Dolomitenfelsen sind die spitzesten und elegantesten. Sie ragen wie zu Stein erstarrte Flammen gen den Himmel – filigran und atemberaubend mächtig zu gleich. Es scheint unmöglich zu sein, dass man mit dem Bike bis ins Innerste dieser Felsbastionen vordringen kann. Wir werden es tun und dabei diese verborgene und atemberaubende Schönheit erleben und mit eigenen Augen sehen. Von diesen unzugänglichen Landschaften aus Fels und Stein, rauschen wir auf nahezur unendlich langen Trails durch extrem wilde Täler zurück in die Zivilisation. Blickt man rückwärts, würde man jede Wette abschlissen, dass hier mit dem Bike kein Runterkommen ist. Wenig später können wir genau diese Berge mit etwas Distanz bestaunen. Denn aussen rum um den Kern der Dolomiten sind einige der längsten und aussichtsreichsten Militärwege entstanden. Es sind dies die Grenzkämme zum Osttirol oder ins nahe Veneto die militärisch gesichert wurden. Und da ertappt man sich wieder mit diesem ungläubigen Blick hinüber zu den uneinnehmbar scheinenden und wilden Felszacken. Stolz kommt auf, dass wir da tatsächlich mit dem Bike mittendrin waren… Als ob ich es noch mal beweisen will dass es möglich ist, geht es am letzten Tag nochmal zurück in diese geheimnisvolle und verborgene Dolomitenlandschaft inmitten der Senkrechten Felsen.
Unsere Touren
Es sind sechs Tagestouren in einer einmaligen und eindrücklichen Alpenlandschaft. Die Touren sind zwischen 40 und 60 km lang und weisen 1800 bis maximal 2500 Höhenmeter auf. Sämtliche Etappen können durch verschiedene Varianten entschärft werden. Der Gepäcktransport und die Verpflegung organisiert unser Betreuer. Für den Starttag bitte den Lunch selbst mitbringen. Am 2. und 3.Tourentag treffen wir unseren Betreuer um die Mittagszeit, wo er für uns auf der Feldküche ein warmes Mittagessen zubereitet. Vom 4. bis 6. Tourentag sind wir weit abgelegen und erhalten da ein Lunchpacket – wobei es an diesen Tagen auch Einkehrmöglichkeiten in Berghütten gibt. Alle Übernachtungsorte können vom Betreuerauto angefahren werden. Für die genussvolle Teilnahme ist eine sehr gute Kondition und sehr gute Fahrtechnik erforderlich (Level 3+4; siehe Homepage).
Region
Von 1915 bis 1918 waren die Dolomiten Schauplatz heftiger Kämpfe zwischen den italienischen «Alpinis» und den österreichisch-ungarischen «Kaiserjägern». Der Gebirgskrieg zwischen dem Stilfserjoch und der Adria gilt als einzigartig. Davor und danach standen sich nie mehr zwei Armeen, in einem derart breit angelegten und langwierigen Stellungskrieg im Gebirge gegenüber.
1915 trat Italien, trotz des Bündnisses mit Deutschland und Österreich-Ungarn, auf die Seite des Triple-Entente (Militärbündnis mit England, Frankreich und Russland). Die italienische Expansionspolitik zielte auf eine Annektierung von Gebieten wie: Trentino, Südtirol, Triest, Grafschaft Görz und Gradisca, Istrien, Teile Dalmatiens und Regionen in Albanien. Unterstützt von seinen Bündnispartnern begann 1915 der italienische Angriff gegen Österreich-Ungarn.
Nach dem Verlust grosser Gebiete im 19. Jahrhundert (Toskana, Venetien und der Lombardei), sah sich Österreich-Ungarn gezwungen, die Südgrenze durch eine Kette von Sperranlagen zu sichern. Denn in den Beistandspakt mit Italien setzte man schon bald kein Vertrauen mehr. In mehreren Bauperioden wurde diese Verteidigungslinie Schritt für Schritt aufgebaut. Angefangen 1838/1840 mit den Werken Nauders und Franzensfeste und beendet mit dem Werk Valmorbia, welches bei Kriegsausbruch noch nicht fertiggestellt war. So war es für Österreich-Ungarn möglich, bei Kriegsbeginn innert kürzester Zeit eine geschlossene Verteidigung zu organisieren.
Während in den Dolomiten Stellungskriege wüteten, fanden die wesentlichen Bewegungskriege in den Karnischen und Julischen Alpen statt. Aufgrund des schwierigen Geländes im Hochgebirge, war der Minenkrieg eine wichtige Taktik. Dabei wurden feindliche Stellungen und zum Teil ganze Berggipfel untergraben und in die Luft gesprengt. Die Front befand sich zum grössten Teil in gebirgigem Gelände und stellte besondere Anforderungen. So musste jede Wasserflasche und jedes Stück Feuerholz von Maultieren in die Stellungen transportiert werden. Da im Winter die Pferde und Maultiere auf Grund von Futtermangel kaum noch leistungsfähig waren, wurden diese mehr und mehr durch Seilbahnen ersetzt. Beide Seiten hatten aufgrund der Versorgungslage, der Strapazen und den Entbehrungen mit Disziplinproblemen bis hin zur Desertion zu kämpfen. Besondere Gefahren drohten durch die Natur. Teilweise kamen mehr Soldaten durch Lawinen, Felsstürze und sonstige Unfälle ums Leben als durch feindlichen Beschuss.