Ein Berg und tausend Trails… Es ist kaum vorstellbar, dass in diesen steilen Bergflanken Wege hineingebaut werden konnten. Einer ist spektakulärer als der Andere – eine kaum vorstellbare Meisterleistung der Wegbautechnik aus dem 1. Weltkrieg!
Faszination „Monte Grappa Panorama“! Bei dieser günstigen Wetterlage sind die Dolomiten-Felsen im Norden zum greifen nah. Mit den Dolomiten im Rücken schweifen unsere Blicke im Süden über die Tiefebene bis zur Küste von Venedig. Unsere Tour führt exakt der einstigen Kampflinie des ersten Weltkrieges entlang und führt uns praktisch über das ganze „Grappa-Massiv“.
Am Ende des „Grappa-Massivs“ fallen senkrechte Wandfluchten ans Ufer des 1000 Meter tiefer gelegenen Brentaflusses. Gegenüber liegt die Hochebene der Sette Comuni, das Valsugana ist hier eine gewaltige Schlucht mit imposanten Dimensionen. Kaum vorstellbar, dass hier gleich mehrere alte Militärsteige in die Tiefe stürzen. Einer ist spektakulärer als der Andere – den Besten nehmen wir und er verwöhnt uns mit einem grossartigenFeuerwerk an Trail-Eindrücken.
Oft gut versteckt sind die ganz grossen „Grappa-Perlen“. Es sind Militärwege die wahre Meisterleistungen der Wegbautechnik sind. Angefertigt innerhalb den letzten Monaten des 1. Weltkrieges. Geschickt winden sie sich durch lotrechte Gebirgsflanken – mit Tunnels, dutzenden von Kehren und aufgeschichtetem Mauerwerk überwinden sie über 1000 Meter hohe Wände.
Ein Singletrail wie aus dem Bilderbuch. Die Weganlage ist an Geschick und Eleganz kaum zu übertreffen. Die Sicht Reicht während der Abfahrt bis zur Adria. Hühnerhaut ist garantiert. Die Anspannung bei der Befahrung ist jedes Mal hoch und löst sich erst nach mehreren 100 Tiefenmetern wenn der Trail langsam im Wald verschwindet. Aus der Distanz ist die Faszination dieses Trails noch grösser als wenn man mitten drin ist – denn hier erfasst man das wahre „Ausmass“ dieses Weges auf einen Blick.
Dieser Höhenweg führt uns 1400 Meter über der Tiefebene mitten durch die Felsflanken auf der linken Bildseite. Pausenlos geniessen wir das Panorama zum 100 km entfernten Meer. Sogar die Silhouette Venedigs können wir heute erkennen. Die Gegensätze von alpinem Gebirge und Flachland erleben wir auf allerengstem Raum. Nur noch im Piemont kenne ich ähnliche Balkontrail hoch über der Tiefebene. Dies sind seltene und einzigartige Trail-Momente die jedem Biker für immer in Erinnerung bleiben.
Vom Grappa-Gipfel rauschen wir während zwei Stunden über ein Dutzend Trails dem Tal entgegen. Von den Felsflanken in den Gipfelregionen bis hinunter in den Tschungel im Val Flicita. Fels-, Wald- und Wiesentrails bieten uns ein emotionales Trailspektakel – wir können kaum fassen was wir soeben erleben. Den Abend versüssen wir uns mit einem Antipasta-Buffet das Massstäbe setzt und unseren Gaumen verwöhnt.
Grazie mille euch allen für diese tief beeindruckenden Biketage an einem der faszinierendsten Bikeberge der Alpen!
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