Die höchsten Berge der Schweiz und die grössten Gletscher der Alpen befinden sich in den Berner- und Walliser Alpen. Im Angesicht dieser atemberaubenden Natur erlebten wir zwei Tage lang pures Bikespektakel und dies auf einigen der atemberaubendsten Singletrails.
Um 4 Uhr gibt es Frühstück und um 5 Uhr starten wir zu unserer ganz grossen Herausforderung. Nach 500 Höhenmetern mit durchschnittlich 25% Steigung (gut dass es dunkel war und man die bis zu 35% steilen Rampen nicht sehen konnte…) öffnet sich das Tal. Beim Anbrechen des Tages sind wir bereits mitten in einer atemberaubenden Berglandschaft. Die Steigung lässt nach – das „Einrollen“ gibt es heute also mit etwas „Verzögerung“…
Mit den ersten Sonnenstrahlen verziehen sich die Wolken. Es bahnt sich ein Bilderbuch-Tag an. Bereits vor Jahrtausenden entstanden hier erste Wege über den Alpenhauptkamm. Wir sind fasziniert wie damals diese Routen in den wilden und oft unzugänglichen Regionen aufgespürt wurden und vor allem mit welchen Fertigkeiten diese Wege dann erbaut wurden.
Am Ende der letzten Eiszeit und nach Rückzug der Gletscher waren hier schon bald die ersten Wildbeuter und später auch Hirten und Säumer unterwegs. Heute geniessen und erleben wir diese Landschaft und zugleich den Einstieg in ein feuriges Trail- und Gebirgsspektakel auf historischen Routen.
2000 Meter über dem Talboden der Rhone erleben wir einen permanenten Panoramablick zu den höchsten Bergen der Alpen. Wir sind ausgesprochen dynamisch und deutlich schneller unterwegs als gedacht. Bereits kurz nach 10 Uhr haben wir 2500 atemberaubend schöne und auch steile Höhenmeter in unseren Beinen. Im Hintergrund taucht die Spitze des Weisshorns auf – ein Berggipfel der an diesen beiden Tagen immer wieder in unser Blickfeld rückt.
Viele 4000-er des Alpenbogens können wir von unseren Trails aus erblicken. Diese mächtigsten Alpengipfel mit ihren Gletschern und Felsen sind von hier noch weit entfernt, am Abend sind sie dann zum greifen nah. Trailspektakel und hochalpines Flair geben Kraft für 2 mal 5000 Höhenmeter.
Der finale Schlussteil unserer Tour ist kaum zu überbieten. Solche Bilder prägen sich für immer in unsere Bikeherzen ein. Es ist früher Abend, den Weg haben wir fast für uns alleine – es ist wie in einem Traum der zur Realität geworden ist. Die Dimensionen sind schwer zu fassen. Für Entspannung bleibt aber noch keine Zeit – denn bis ins Ziel warten noch 2000 Höhenmeter Trailabfahrt…
Ganz herzlichen Dank für dieses unglaubliche Erlebnis und ganz herzliche Gratulation für diese Leistung. Auch am Tag danach ist es kaum vorstellbar was wir geschafft haben. Das waren Bikeemotionen vom allerfeinsten!
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