Hoch über dem Rhonetal genossen wir faszinierende Trails und die Farben, den Wind und die Gerüche des Herbstes. Auch die ersten Winterboten machten sich bereits bemerkbar. Ein Erlebnis, das uns wettermässig forderte, aber noch öfters überraschte. Und so erlebten wir auch immer mal wieder Panoramablicke zu den höchsten Gletscherbergen der Alpen. Im Hintergrund das Massiv um das 3248 Meter hohe Wildhorn, der Grenze ins Berner Oberland. Hier befindet sich das Schnidejoch – ein Gebirgspass, der schon in der Jungsteinzeit genutzt wurde. Der Übergang zählt zu den wichtigsten archäologischen Fundstätten im europäischen Hochgebirge. Der Auftakt war eher ungewohnt. Dauerregen zwang uns die Strecke anzupassen und abzukürzen. Schlussendlich war der Vormittag geprägt von einem Shuttle, einer Seilbahnfahrt und einem ausgiebigen Café. Was es so auf einer meiner Touren wohl noch nicht gab… Aber der Plan ging auf… der Regen liess ab dem Mittag nach und wir konnten die Nachmittags-Etappe fast trocken fahren. Immerhin reichte die Zeit, um ein paar zusätzliche Trails einzubauen und den Nachmittag etwas länger auszukosten. Ein rasanter Auftakt führt uns bereits am nächsten Vormittag stundenlang über wunderschöne Suonentrails. Dieser kleine und ca 100 m lange Tunnel wurde zur Bewirtschaftung einer Suone erbaut. Er ist so eng, dass man ihn nur mit ausgebautem Vorderrad passieren kann. Die hohen Berge der Walliser- und Berner Alpen halten ein Grossteil der Niederschläge vom Haupttal fern. Nur mit Hilfe von diesen künstlichen Bewässerungstechniken (Suonen) ist eine Landwirtschaft überhaupt möglich. Die ältesten Datierungen von Bewässerungssystemen stammen aus dem 12. Jahrhundert. Einige Historiker gehen davon aus, dass diese Technik vom räuberischen Volk der Sarazenen hierhergebracht wurde. Was für ein Herbsttag. Umso schöner da es eben eine dieser wunderbaren Wetterüberraschungen war. Ein Herbsttag wie aus dem Bilderbuch. In der Nacht wurden die Bergspitzen angezuckert. In der klaren Morgenluft und im wärmenden Sonnenschein fahren wir kilometerlang auf Suonen
Hoch über dem Rhonetal genossen wir faszinierende Trails und die Farben, den Wind und die Gerüche des Herbstes. Auch die ersten Winterboten machten sich bereits bemerkbar. Ein Erlebnis, das uns wettermässig forderte, aber noch öfters überraschte. Und so erlebten wir
Im Angesicht von Gletschern und senkrechten Felswänden leiteten uns unbekannte Hochgebirgstrails mitten durch eine glazial geprägte Landschaft. Normalerweise trifft man in diesen Regionen auf Alpinisten. Als Biker ist man da eine selten gesehene Spezies. Aber mit den nötigen Trailkenntnissen, einer ausgefeilten Fahrtechnik und einer hervorragenden Kondition kann man auch als Biker in diese einzigartige und tief beeindruckende Gebirgsszenerie vordringen. Die ersten Höhenmeterr absolvieren wir mit Bus und Seilbahn. Nun geht es langsam aber sicher den Gletschern entgegen. Dass es eine No-Flow Tour ist, zeigt sich bereits auf den ersten Metern. Der Höhenweg hat es in sich und fordert mächtig Konzentration und genauso viele Körner. Auf einigen Abschnitten wie hier, können wir etwas durchatmen und in Richtung unseres Etappenziels blicken. Die grosse Überraschung wartet dann am Schluss. Ein aufgelassener, stockdunkler und über ein Kilometer langer Werkstunnel lässt uns in ein verstecktes Seitental vordringen. Auf einen Schlag befinden wir uns ab nun im glazial geprägten Hochgebirge. Am zweiten Tag biken wir fast permanent in Höhen zwischen 2500 und 3000 Meter. Die Trails sind unendlich lange und führen in einige der entlegensten Winkel des Wallis. Die Szenerie erinnert uns an den Himalaya (Titelbild) und wir können kaum fassen was wir gerade erleben. Auch wenn 1300 Höhenmeter nicht sonderlich viel ist, so forderte dieser Tag als ob es das Doppelte gewesen wären. Firn und Eis der formvollendeten Viertausender glänzen im Licht der Herbstsonne. Die imposanten 4000-er Weisshorn, Zinalrothorn und Obergabelhorn liegen vor uns wie auf einem Serviertablett. Wir knacken auf diesem Trail gerade die 3000-Meter Marke und trotzdem ragen die Gletscherberge um uns herum noch weit in den Himmel hoch. Die Szenerie ist schlicht atemberaubend – genauso wie der Trail, der uns heute fast den ganzen Tag durch diese hochalpine Landschaft führt. Im ersten Sonnenlicht rauschen wir 2500 Meter ins Tal hinunter. Das Ganze
Im Angesicht von Gletschern und senkrechten Felswänden leiteten uns unbekannte Hochgebirgstrails mitten durch eine glazial geprägte Landschaft. Normalerweise trifft man in diesen Regionen auf Alpinisten. Als Biker ist man da eine selten gesehene Spezies. Aber mit den nötigen Trailkenntnissen, einer