Fatbike Wind- und Wetter-Challenge Rigi

Die Königin der Berge forderte berghoch wie bergab und belohnte uns mit einem stimmungsvollen Fatbike-Abenteuer. Erst wenige Stunden vor unserer Challenge hatte Frau Holle Erbarmen und sendete uns doch noch eine kleine Ladung Schnee. Und so konnten wir zum Fatbike-Saison-Abschluss, hier in der Schweiz, doch noch mal Winterfeeling geniessen.


Normalerweise müssen mehrere Voraussetzungen stimmen, dass dieses Abenteuer gut funktioniert. Anfangs Woche war ich vor Ort und hatte mir deshalb die heikelsten Abschnitte angeschaut. Die Bedingungen waren sehr gut – die grosse Knacknuss sollte dann allerdings die Tatsache sein, ob es einige Tage später überhaupt noch Schnee hat. Die Temperaturen waren so hoch, dass die Winterwanderwege dahinschmolzen. Der Schlittelweg und die Tiefschnee-Abfahrt waren bereits „verschwunden“.


Wenige Stunden vor unserem Abenteuer sanken die Temperaturen massiv und auch einige kleine Niederschlagszellen brachten den erhofften Neuschnee an der Rigi. Es war nicht viel – aber immerhin. Die starke Bise und die tiefen Temperaturen machten die Gipfelfahrt nicht nur wegen den Höhenmetern zur Challenge.


Weiter geht es auf dem alten Trassee der Rigi-Kaltbad-Scheidegg-Bahn. Hier können wir die Beine lockern, bevor der steile Schluss-Uphill beginnt. 1874 wurde diese Bahn-Strecke erbaut, da sie jedoch nie wirklich rentierte wurde der Betrieb bereits 1931 wieder eingestellt und die Gleise abgebaut. Über Brücken und Tunnels biken wir Kilometerlang an aussichtsreichen Flanken entlang und werden dabei von schönsten Panoramablicken verwöhnt.


Noch können wir die Aussicht zum tief unter uns liegenden Vierwaldstättersee geniessen. In wenigen Minuten führt der steile Schluss-Aufstieg durch dichtesten Nebel bis auf den Gipfel.


Im Sommer war schon so mancher mit dem Bike auf der Rigi. Im Winter, bei Schnee und Eis ist dies ein ganz anderes Thema. Da wird eine Befahrung zur Challenge – vor allem wenn das Wetter so wild ist wie heute. Bis vor zwei Tagen war es hier auf 1797 müM noch frühlingshaft mild – nun liegen die Temperaturen bei minus 12°C. In Kürze geniessen wir eine ordentliche Portion Älplermagronen. Da wärmen wir uns auf und stärken uns für den wilden Abfahrtsritt.


Bereits im 18. Jahrhundert wusste man von der einzigartigen Lage und der Aussicht der Rigi. So wurde schon 1816 ein erstes Gästehaus auf dem Gipfel erbaut – weitere kamen dazu und so entstand die Idee, die Rigi mechanisch zu erschliessen. 1871 war es so weit und die Zahnradbahn von Vitznau auf die Rigi nahm als erste Bergbahn Europas ihren Betrieb auf.

 

 


Rasant und aussichtsreich rauschen wir dem Tal entgegen. Die Menge des Tiefschnees hält sich in Grenzen. Trotzdem sehen wir eine Skitourenspur. Auch ich war hier vor vielen Jahren mit Tourenskis unterwegs – hätte ich damals an diesen Hängen einen Biker gesehen hätte ich wohl an eine Fata Morgana geglaubt… Die Zeiten ändern sich…
Danke euch allen für diese Fatbike-Challange, es war ein riesen Erlebnis mit euch zusammen diesen Tag zu erleben!

Kommentare

Oli Wittwer
27. Februar 2023
Ich habe es mit Euch zusammen sehr genossen. Das Winterfeeling mit genügend Neuschnee war top um die Rigi ein weiteres mal auf viel Profil zu erklimmen! Die Mittagsstärkung an diesem kalten Tag tat gut. Abfahrtsgaudi zum Schluss machten diesen Tag unvergesslich, Vielen Dank Luki für dieses weitere Kurzabenteuer.

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