Zwischen den 3000-er Felsmassiven und der Ligurischen Küste erwartete uns viel Einsamkeit und pure Wildheit. Unterwegs auf den Trails von Händlern, Hirten, Sarazenen, Kriegern, Bauern, Römern und Königen erlebten wir nicht nur edelster Trailgenuss, sondern auch die Geschichte einer ganzen Alpenregion. Hier im Herzen der Seealpen "erfahren" wir gerade ein Meisterwerkt hochalpiner Wegbautechnik. Alte Jagdwege führen uns ins hochalpine Block-Gelände. Im Angesicht des Argentera-Massiv (3297m) können wir kaum glauben was wir gerade sehen und erleben. Was die Bauern in Jahrhunderte langer Arbeit der Natur abgerungen haben, holt sich diese seit 70 Jahren mehr und mehr zurück. Nur wenige Täler der Alpen sind in der Vergangenheit so vereinsamt wie die Südtäler des Piemonts. Die Abwanderung hat gnadenlos zugeschlagen. Abgesehen von der Entvölkerung hat sich wenig verändert. Die moderne Landwirtschaft oder der Tourismus haben hier nie Fuss gefasst. Mitten im Wald stehen Geisterdörfer und erinnern uns an eine längst vergessene Zeit. Hoch über den Tälern und der Waldgrenze sehen wir bereits die ersten Bergspitzen der Ligurischen Alpen. Heute befahren wir den längsten Singletrail-Uphill den ich in den Alpen kenne. Zuerst im dichten Wald und zum Schluss über offenes Karstgelände geht es bergan. Die Dimensionen beeindrucken. Kaum zu glauben was die Kriegsbaumeister hier für einen Weg erbaut haben. Es ist der erste grosse Uphill-Contest unserer Tour und zugleich der Beginn einer fast 40 Kilometer langen Singletrail-Fahrt. Unglaublich wie elegant sich dieser Weg in die Höhe schraubt – es ist ein Kunstwerk eines Trassee‘s! Es öffnet sich ein atemberaubendes Karstplateau. Kilometerweit führt der Weg in vielen Windungen und Kurven durch ein Labyrinth von Felsen, Senken und Couloirs. Im Grenzgebiet der Ligurischen Alpen und der Seealpen, hat sich mit den Brigaskern, eine kaum bekannte Minderheit der Alpen erhalten. Es ist eine der am dünnsten besiedelten Alpengebiete. Unser Blick schweift hinüber ins Argentera- Massiv. Diese Gebirgsregion
Zwischen den 3000-er Felsmassiven und der Ligurischen Küste erwartete uns viel Einsamkeit und pure Wildheit. Unterwegs auf den Trails von Händlern, Hirten, Sarazenen, Kriegern, Bauern, Römern und Königen erlebten wir nicht nur edelster Trailgenuss, sondern auch die Geschichte einer ganzen
Auf mediterranen und zugleich alpinen Trails ging es durch die ungestümen Seealpen. Ein Alpencross-Spektakel das im Bereich Traillänge, Trailvielfalt und Landschaft Massstäbe setzte. Mitten im Herzen der wilden Seealpen wartete viel Unbekanntes und ganz viel Unerwartetes. Ein alpines Bike-Abenteuer in einer wenig bekannten Alpenregion! Bereits am ersten Tag verlassen wir die Cottischen Alpen und tauchen ein in die liebliche Landschaft der Provenzalischen Alpen. Eine ganze Stunde rauschen wir auf diesem seidenfeinen Trail über satte Almweiden und druch durftende Lärchenwälder dem Tal entgegen. Hier im Oberlauf der Verdon erwartet uns grossartiger Bikegnuss. Wir schwelgen schon jetzt im Bikerglück... Nach einer kurzen Gegensteigung, vorbei am Zielgelände eines DH-Rennens, wartet bereits der nächste Ein-Stunden-Trail. Schwer vorstellbar, aber sie sind die kürzesten Trails der gesamten Tour... Schon früh am Morgen biegen wir ein auf einen verspielten Höhentrail. Später führt uns dieser lupenreine und oftmals unerhört flowige Trail durch Täler, an Flanken entlang, über Plateaus, Pässe und Rücken. Unglaubliche vier Stunden Singletrail am Stück. Hier auf knapp 2500 Metern haben wir den höchsten Punkt des Giro del Mercantour erreicht. Die Aussicht ist beeindruckend und reicht vom höchsten Berg der Seealpen (Cima Argentera 3297) bis zu den westlichen Alpenausläufern. Die landschaftlichen Dimensionen und die Einsamkeit an diesem Pass ziehen uns tief in den Bann. Die "roten Trails" sind eine absolute Besonderheit dieser Tour. Der hohe Eisenoxidgehalt dieser 260 Millionen Jahre alten Berge entführt uns in eine völlig neue Welt. Diese Berge sind rund 4 Mal älter als die Alpen und wurden später in die Alpenfaltung integriert. Die Geologie und Vegetation ist genau so speziell wie die rote Farbe. Hier am Trail-Einstig kann noch keiner erahnen was uns alles erwartet wird. Es ist das Tor in eine andere Trail-Welt die uns allen für immer in Erinnerung bleibt. Auf uralten Salzhandelsrouten die später zu Militärwegen "umgebaut" wurden, biken
Auf mediterranen und zugleich alpinen Trails ging es durch die ungestümen Seealpen. Ein Alpencross-Spektakel das im Bereich Traillänge, Trailvielfalt und Landschaft Massstäbe setzte. Mitten im Herzen der wilden Seealpen wartete viel Unbekanntes und ganz viel Unerwartetes. Ein alpines Bike-Abenteuer in