Spektakuläre Front-Steige in den steilen Monte Grappa-Flanken (5. – 9. Mai)

Kaum ein Berg der Alpen hat ein grösseres Geschichtskapitel des Gebirgeskrieges geschrieben als der Monte Grappa. Die Spuren sind in Form von Schützengräben, Granattrichtern, Gedenkstätten und alten Militärsteigen allgegenwärtig. Über 100 dieser Trails befinden sich am „Grappa“ und führen oftmals durch steiles, exponiertes und entsprechend spektakuläres Gelände. VIDEO


Kaum vorstellbar, dass in solch steilem und mit senkrechten Felswänden durchsetztem Gelände, Wege hineingebaut werden konnte. Mit übereinander geschichteten Serpentinen konnten die Kriegsbaumeister des 1. Weltkrieges, tausend Meter tiefe Schluchten „bezwingen“. Gleich drei dieser atemberaubenden Trails führen innerhalb weniger Meter und parallel zu einander ins tief eingeschnittene Valsugana hinunter. Dass drei solcher Wege nebeneinander erbaut wurden, lassen erahnen, wie immens der Nachschub-Bedarf hoch zur Frontlinie war.


Die Routen und Wege leiten uns von der Monte-Grappa Gipfelregion über verschiedene Kämme  und Rücken in alle Himmelsrichtungen. Die Sicht reicht im Norden bis zu den noch schneebedeckten Dolomitenfelsen mit den bekannten Pale di San Martino.


Ein Trail ist spektakulärer als der Andere – wahre Meisterleistungen der Wegbautechnik sind hier entstanden. Der Atem stockt, wenn  man mit dem Bike diese Trails erlebt und befährt.


Die Trails hinunter ins Val San Liberale fordern Konzentration und belohnen mit purem Bikespektakel. Auch hier führen gleich mehrere Militärsteige aus dem engen Talkessel hoch in die Gipfelregion. Nebst den Wegen wurden aber auch diverse Materialseilbahnen eingerichtet. Fundamente, Stationen und Masten sind bei genauem Hinsehen überall noch zu entdecken.


Co-Guide Eduardo auf der Grappa-Gipfelkrete. Der Nebel schleicht über den Kamm aber schon wenige Meter weiter unten entweichen wir ihm. Im Norden sind nun die ersten Gewitter zu hören. Die Zeit wird knapp aber die Abfahrt rocken wir im trockenen und auch die Rückfahrt ins Hotel schaffen wir auf die Minute genau bevor die Gewitterfront über den Monte-Grappa schwappt.


Durch die senkrechte Felswand auf der linken Talseite führt der Weg, der uns später auf den Gipfel bringt. 1500 Meter über der Ebene, ist bei guter Sicht gar die Lagune von Venedig zu sehen.
Ein grosses grazie mille allen Grappa-Biker/innen für diese faszinierenden Trail-Tage die wir zusammen, im Herzen des Veneto, erleben durften.

Kommentare

Cécile
16. Mai 2018
Luki und Dudu, Herzlichen Dank für die tollen Tage am Monte Grappa.
14. Mai 2018
Ciao Luki & Dudu Ich kann mich den Kommentaren nur anschliessen. Was die Region um den Monte Grappa an vielfältigen Trails zu bieten hat, ist wirklich unglaublich. Von flowig-zart bis rockig-tricky. Genau aus diesem Grunde fahren wir ja schliesslich Mountainbike und nicht Rennrad :-) *happy-Trails* Reto
Rolf Weibel
11. Mai 2018
Luki, Monte Grappa, da chum ich wieder emal ane! Hammer-Berg, alles da, wo mer sich wünscht! Danke für din Iisatz als Guide - immer top - professionell. Gruess vom Nico und Rolf - aus dem verregneten Levico Terme.
Lukas (3/3)
11. Mai 2018
Die besten Trails mit den besten Typen - das hat Spass gemacht!
Yves Eisenegger
10. Mai 2018
Hey Luki, es waren sensationelle Tage auf und neben dem Bike. Fordernd bergauf, coole Trails hinunter, super Kameradschaft und ein toller Guide. Herzlichen Dank!

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