Kilimanjaro, der höchste freistehende Berg der Welt und der höchste Berg Afrikas. Nur mit einem ausgeklügelten Akklimatisations-Management schaffen wir es mit dem Bike auf einen der Seven Summmits. Die Dimensionen dieses Berges, das Erlebnis, die Bilder, die Aussicht, das Befahren aller Klimazonen, der Höhenunterschied, die Menschen und das Leben vor Ort – es ist eine Biketour die in vielerlei Hinsicht absolut einzigartig ist… 80 km lang, 60 km breit und 5895 Meter hoch ist der Kilimanjaro. Schon bei diesem Anblick scheint er nahezu unerreichbar zu sein – noch viel weiter weg war er unmittelbar nach unserer Ankunft – denn drei Bikes (inkl meines) sind beim Umsteigen in Istanbul hängen geblieben. Bis zum Tourstart haben wir noch 30 Std. Zeit. Ich setze alle Hebel in Bewegung – drei unterschiedliche Büros (Reisebüro / Flughafen Zürich / Flughafen Arusha) versuchen unsere Bikes aufzuspüren. Die Stunden verggehen und es scheint, dass sich beim Flughafen Istanbul niemand dafür interessiert. Einen Tag später wird auch noch der Flug Istanbul-Arusha gestrichen und so ist klar, dass unsere Bikes auch 24 Std. später nicht eintreffen werden. Wir brauchen einen Plan «B». Ich verschiebe die gesamte Tour am Berg um einen Tag. Die Auswirkungen sind immens. Das gesamte Team von 40 Personen (Träger, Küchenteam, Guides) müssen sich in Kürze umdisponieren, für den Nationalpark gilt es neue Permits zu kaufen, Lebensmitteleinkäufe werden umgeplant, Hotels werden umdisponiert, neue Shuttletransporte gilt es zu organisieren. Für die Rückreise würde im Moment alles funktionieren da ein «Puffertag» eingeplant ist. Vorsichtshalber kläre ich ab, ob wir den Rückflug verschieben könnten (dies wäre Plan «C»), falls die Bikes nicht ankommen und wir die gesamte Tour noch um einen weiteren Tag verschieben würden. Dies stellt sich aus vielen Gründen jedoch als kaum realisierbar heraus. Nun gilt es das unmögliche möglich zu machen und zu klären, ob wir
Kilimanjaro, der höchste freistehende Berg der Welt und der höchste Berg Afrikas. Nur mit einem ausgeklügelten Akklimatisations-Management schaffen wir es mit dem Bike auf einen der Seven Summmits. Die Dimensionen dieses Berges, das Erlebnis, die Bilder, die Aussicht, das Befahren
Nach dem ich vorletztes Wochenende mit einer ersten Bikegruppe den Gipfel des Kilimanjaro erreichte, (Kilimanjaro Gipfelbefahrung (2. - 13. Oktober 2022)) hatte ich die Ehre, diese Herausforderung mit einer zweiten Gruppe – nur wenige Tage später – noch mal in Angriff zu nehmen. Das Gefühl den höchsten freistehenden Berg der Welt zu erklimmen ist magisch. Eindrücke, Erlebnisse und Emotionen sind einzigartig und habe ich in dieser Art nur am Kilimanjaro erlebt. Die enorme Höhe machte diese Tour zu einer «Bike-Höhen-Expedition» die ich bis anhin nur hier erfahren durfte. Dank der zweimaligen Befahrung innerhalb kurzer Zeit, gehe ich bei diesem Tourenbericht auch auf meine Erfahrungen, Erkenntnisse und Erlebnisse im Bereich der Höhenakklimatisation ein. Die letzten Häuser der Bananen-Bauern liegen längst hinter uns. Es folgt dichteste Dschungel-Vegetation welche nach 1000 Höhenmetern langsam ins «Buschland» übergeht. Exakt hier - nach total 1500 Hm und auf einer Höhe von 2900 müM, liegt unser erstes Camp. Akklimatisations-Erfahrung 1: Nach der ersten Kili-Befahrung verbrachte ich vier Nächte und drei Tage in Moshi auf 980 müM. Es gab vieles zu erledigen weshalb die Regeneration sekundär und bis zum Start der zweiten Tour nur unvollständig war. Ich war skeptisch, dass ich gegenüber der ersten Tour einen grossen Leistungsunterschied spüren werde, resp dass es einen markant grossen Akklimatisations-Unterschied geben wird. Schliesslich war ich auf der ersten Tour «nur» sechs Tage am Berg und keine zwei Wochen in der Höhe wie es zu meiner Rennfahrer-Zeit üblich war, wenn wir ein Höhentrainingslager absolvierten. An diesem ersten Tourentag spüre ich bis zur Camp-Höhe auf 2900 keinen Unterschied, einzig die folgende Nacht war deutlich besser/erholsamer. Der zweite Tag führt uns auf einer steilen Piste ins Höhenlager auf 3700 Metern. Die Bäume sind inzwischen verschwunden und wir biken durch eine Steppenlandschaft. Tief unter uns das Nebelmeer, welches sich jeweils vormittags über dem Urwald bildet
Nach dem ich vorletztes Wochenende mit einer ersten Bikegruppe den Gipfel des Kilimanjaro erreichte, (Kilimanjaro Gipfelbefahrung (2. – 13. Oktober 2022)) hatte ich die Ehre, diese Herausforderung mit einer zweiten Gruppe – nur wenige Tage später – noch mal in
Nach dem ich 15 Jahre davon geträumt hatte den Kilimanjaro, und somit einer der 7 Summits zu befahren, hatte ich im Herbst 2021 dieses Projekt umgesetzt. Die Euphorie und das Spektakel war so gross, dass ich umgehend beschlossen hatte, diese Tour 2022 offiziell in meinen Tourenkalender aufzunehmen. Viele Jahre war biken im Kilimanjaro-Nationalpark nicht erlaubt. Dies änderte sich vor 3 Jahren und in der Zwischenzeit wird sogar ein neuer Biketrail durch den Urwald-Gürtel gebaut – 10 km davon sind schon fast fertig. Nach den sattgrünen Bananen-Plantagen folgt ab 1900 Metern Höhe dichtester Dschungel. Hier beginnt der Nationalpark und enden die menschlichen Besiedlungen. Satte 10 Kilometer führt dieser Trail mitten durch den Dschungel. Wer will kann von unserem Schotterweg auf diesen Trail einbiegen und ein Teil auf ihm bergan fahren. Idealer ist er zum Runterrauschen. Auf 2900 Metern, am Rande des Urwaldes, ist unser erstes Camp. Satte 3000 Meter über unseren Köpfen thront der weit zurückversetzte Kilimanjaro mit seinen Gletscherfeldern. Fast unendlich weit weg erscheint er uns von hier… Aber wenn alles klappt mit der Akklimatisation stehen wir in fünf Tagen auf dem Gipfel. Am zweiten Tag fahren wir in unser Höhenlager auf 3700 Metern. Der Dschungel ist der Steppenlandschaft gewichen. Wir blicken zum 5149 Meter hohen Mawenzi, dem Nebengipfel des Kilimanjaro Hauptgipfel. Die Böden sind trocken und die Vegetation beschränkt sich in diesen Lagen auf Büsche und exotische Pflanzen. Hinter uns und 500 Meter tiefer liegt das riesige Nebelmeer über der Steppe der Massai. Bis zu unserem Etappenziel fehlen noch 500 – stellenweise bis 35% steile - Höhenmeter. Durch die enorme Höhe gibt es bei der Befahrung des Kilimanjaro diverse Parallelen zum Höhenbergsteigen. Dies hat es bis anhin noch auf keiner Tour von mir gegeben denn der höchste Punkt war bis dato eine 3900 Meter hohe Gipfelbefahrung in den Alpen.
Nach dem ich 15 Jahre davon geträumt hatte den Kilimanjaro, und somit einer der 7 Summits zu befahren, hatte ich im Herbst 2021 dieses Projekt umgesetzt. Die Euphorie und das Spektakel war so gross, dass ich umgehend beschlossen hatte, diese
Seit 15 Jahren spiele ich mit dem Gedanken den Kilimanjaro, und somit einer der 7 Summits, mit dem Bike zu befahren. Das Projekt trat vor allem wegen administrativer Hürden jahrelang in den Hintergrund. Vergessen ging es aber nie. Die Voraussetzungen änderten sich vor 2 Jahren und war es soweit und ich konnte mit einer ersten Gruppe den höchsten freistehenden Berg der Welt erklimmen. Eindrücke, Erlebnisse und Emotionen kann ich nicht in Worte fassen, dafür vereint diese Tour zu viele Superlativen… Nach den sattgrünen Bananen-Plantagen folgt ab 1900 Metern Höhe dichtester Dschungel. Hier beginnt der Nationalpark und enden die menschlichen Besiedlungen. Auf 2900 Metern ist unser erstes Camp. Satte 3000 Meter über unseren Köpfen thront der weit zurückversetzte Kilimanjaro mit seinen Gletscherfeldern. Fast unendlich weit weg erscheint er uns... auch wenn ich ihn mit dem Fotoapparat mächtig heran-gezoomt habe. Am zweiten Tag fahren wir in unser Höhenlager auf 3700 Metern. Der Dschungel ist der Steppenlandschaft gewichen. Die Böden sind trocken und die Vegetation beschränkt sich in diesen Lagen auf Büsche und exotische Pflanzen. 500 Meter unter uns das riesige Nebelmeer über der Steppe der Massai. Bis zu unserem Etappenziel fehlen noch 400 Höhenmeter. Wegen der enormen Höhe gibt es viele Parallelen zum Höhenbergsteigen was es so bei einer Tour von mir noch nicht gegeben hat. Aus diesem Grund unternehmen wir am dritten Tag eine Biketour am Fusse des Mawenzi (5149 m) und übernachten noch mal im Höhenlager auf 3700 Metern. Die Strecke führt uns über ein weites Höhenplateau bis auf eine Höhe von 4500 Metern. Wie bereits an den vorangegangenen Tagen gilt es Kraft und Energie zu sparen, um sich möglichst gut an die Höhe anzupassen. Ein Singletrail führt heute bergan bis zum Lager drei auf 4550 Meter. Zwischendrin geht es auch mal flüssig bergab. Hier erleben wir die faszinierende «Höhenwüste»
Seit 15 Jahren spiele ich mit dem Gedanken den Kilimanjaro, und somit einer der 7 Summits, mit dem Bike zu befahren. Das Projekt trat vor allem wegen administrativer Hürden jahrelang in den Hintergrund. Vergessen ging es aber nie. Die Voraussetzungen