Wild, einsam und vergessen sind die knackigen Trails der Sarazenen. Auf geschichtsträchtigen Wegen bikten wir durch das ursprüngliche Hinterland der Côte d’Azur. Mitten in den Ligurischen Alpen, in den Seealpen und zum Schluss noch im Esterelgebirge erlebten wir „Trail-Materie“ vom Feinsten. Wir genossen fahrtechnische Herausforderungen in einer atemberaubenden Landschaft mit malerischen Dörfern, tiefen Schluchten, steilen Bergflanken und kargen Hochplateaus - und dies alles auf einem längst vergessenen Wegenetz. Acht Kilometer lang zieht sich dieser Trail durch die steilen und felsigen Hänge. Es ist der alte Verbindungsweg ins Nachbardorf. Der Blick reicht zurück zum südlichen Alpenhauptkamm mit den schneebedeckten 2000-ern. Am Hauptort der "Riviera dei Fiori", im geschichtsträchtigen Sanremo, starten wir bei Sonnenschein zu unserem Abenteuer. Mitten durch die Altstadt "Pigna" biken wir durch ein orientalisch anmutendes Gewirr von Durchgängen und Gassen. Im Mittelalter entstanden, waren die übereinander gebauten Häuser zugleich eine Befestigung gegen die Sarazenen. Schon nach 2 Minuten sind wir mittendrin in unserem Alpencross. Im Hinterland brauen sich Schauer zusammen. Die Stimmung am gegenüberliegenden ligurischen Hauptkamm wirkt bedrohlich. Wir werden aber nur am Rande gestreift - inklusive einem kurzen Schneeschauer. Dann ist der Spuk vorbei und auf endloslangen Trails rauschen wir dem Tal entgegen. Es scheint, als wären wir in einer Welt angekommen, wo die Uhren schon längst stillstehen. Am südlichen Alpenhauptkamm gibt es besonders viele wilde und tief eingeschnittene Täler. In alle Himmelsrichtungen verlaufen diese und wirken wie ein riesiges Labyrinth. Viele von ihnen wurden einst "erschlossen" und führen zu längst vergessenen Übergängen. Über solche historische Pässe tauchen wir am zweiten Tourentag mitten hinein in ein unglaublich faszinierendes Trail-Revier. Mit einer Wegebautechnischen Meisterleistung wurde im Mittelalter diese Schlucht begehbar gemacht. Der Legende nach flohen im 4. Jh. eine Gruppe von Banditen auf dieser Route aus den Seealpen, über den Alpenhauptkamm, in die verlassenen Täler der Ligurischen Alpen. Die
Wild, einsam und vergessen sind die knackigen Trails der Sarazenen. Auf geschichtsträchtigen Wegen bikten wir durch das ursprüngliche Hinterland der Côte d’Azur. Mitten in den Ligurischen Alpen, in den Seealpen und zum Schluss noch im Esterelgebirge erlebten wir „Trail-Materie“ vom
Im Grenzgebiet zwischen den Cottischen Alpen und den Seealpen, da wo die einsamsten Regionen zwischen dem Piemont und der Provence sind, tauchten wir ein in das wild-alpine Valle Stura. Eine Alpenregion, die sich in den letzten Jahrhunderten – abgesehen von der Abwanderung - kaum verändert hat. Auf spektakulär angelegten Militärtrails erlebten wir eine Landschaftsszenerie, die sich für immer in unser Bikerherz eingebrannt hat. Im entlegensten Bergdorf des Valle Stura ist die Grenze nah zu Frankreich. Soweit abgelegen vergass man schon mal die Zeit – vor allem im Winter, wenn über Monate das Dorf von der Aussenwelt abgeschnitten war. Der mutigste wagte es dann durch die steilen Lawinenhänge abzusteigen und im Tal nachzufragen, ob Weihnachten schon vorbei ist oder ob das heilige Fest noch bevorsteht. Für den Schmuggel wie auch für das Militär war die weltentrückte Region strategisch wichtig. Der Schmuggel sicherte der mausarmen Bevölkerung ein Einkommen. Dank ihm, dem Militär, den Eisenminen und der Alpwirtschaft entstand ein Wegenetz, das uns ab dem ersten Tag tief in seinen Bann zieht. Nach Stunden in der Einsamkeit führt dieser Trail hinaus aus den Seealpen, wobei sich gegenüber von uns die Kalkfelsen der Cottischen Alpen auftürmen. Wir biken über längst aufgegebene Alpweiden. Nur noch an wenigen Orten trifft man Hirten mit ihren Schafen oder den typischen piemontesischen Kühen. Die Natur holt sich das Territorium zurück, welches ihr die Menschen während Jahrhunderten in harter Arbeit abgerungen haben. Im Moment fehlen aber auch diese «letzten Hirten» denn es ist diesen Sommer zu trocken in den Bergen. Eine einst blühende Kulturlandschaft verwildert langsam. Das unglaubliche Wegenetz, die vielfältigen Traditionen und die reich verzierten Kirchen sind noch Zeugen dieser Zeit. Ein Stück davon können wir auf unseren Bikes noch erfahren und erleben. Eine Gegebenheit, die mich hier im wilden Piemont immer wieder tief beeindruckt. Gleich über mehrere Pässe
Im Grenzgebiet zwischen den Cottischen Alpen und den Seealpen, da wo die einsamsten Regionen zwischen dem Piemont und der Provence sind, tauchten wir ein in das wild-alpine Valle Stura. Eine Alpenregion, die sich in den letzten Jahrhunderten – abgesehen von
Auf einem längst vergessenen Wegenetz erwarteten uns fahrtechnische Herausforderungen und atemberaubende Landschaften. Einsame Dörfer, tiefe Schluchten, steile Bergflanken und karge Hochplateaus stehen im Kontrast zur mondänen Welt der Côte d’Azur. Im wilden und ursprünglichen Hinterland erlebten wir die geschichtsträchtigen Trails der Sarazenen. Mitten in den Ligurischen Alpen, in die Seealpen und zum Schluss noch im Esterelgebirge erwarteten uns Trails von der edelsten Sorte. Am südlichen Alpenhauptkamm gibt es besonders viele wilde und tief eingeschnittene Täler. Viele von ihnen wurden einst „erschlossen“ und führen zu längst vergessenen Übergängen oder hoch zu aussichtsreichen Dörfern. Bewusst wurden diese Dörfer an Orten gebaut, die sich von einfallenden Sarazenen gut verteidigen liessen. Gerade Heute sind jedoch diese Dörfer massiv von der Abwanderung betroffen. Schon der erste halbe Tourentag beschenkt uns mit einer Vielzahl an historischen Wegen in einer längst vergessenen Bergwelt. Mit einer Wegebautechnischen Meisterleistung wurde im Mittelalter diese Schlucht begehbar gemacht. Dabei wurde gar ein Felsriege durchbrochen. Der Legende nach flohen im 4. Jh. eine Gruppe von Banditen auf dieser Route aus den Seealpen, über den Alpenhauptkamm, in die verlassenen Täler der Ligurischen Alpen. Hier auf der anderen Kammseite gründeten sie ein Dorf, welches bis heute existiert. Wir folgen ihren Spuren jedoch in umgekehrter Richtung und erreichen am Abend die Seealpen. Die Orientierung geht heute schnell verloren, unzählige Täler und Pässe durch- und überqueren wir. Auf den hohen Bergspitzen ganz im Norden liegt noch der letzte Schnee – ein „Stockwerk“ tiefer hat der Frühling längst begonnen. Dieser kilometerlange Trail ist die alte Salzhandelsroute der Ligurer die via Tendapass ins Piemont führt. Wir geniessen hoch über dem Talboden einen Höhentrail der niemals enden sollte… Kaum zu glauben, dass es nur wenige Kilometer von der Küste entfernt völlig entvölkerte Talschaften gibt. Stundenlange Trails führen uns durch diese stille Einsamkeit und mitten durch ein Geisterdorf. Einst als
Auf einem längst vergessenen Wegenetz erwarteten uns fahrtechnische Herausforderungen und atemberaubende Landschaften. Einsame Dörfer, tiefe Schluchten, steile Bergflanken und karge Hochplateaus stehen im Kontrast zur mondänen Welt der Côte d’Azur. Im wilden und ursprünglichen Hinterland erlebten wir die geschichtsträchtigen Trails
Da wo die Cottischen Alpen auf die Seealpen treffen, ist das Piemont besonders wild und einsam. Die Region ist stark von der Abwanderung geprägt und der «moderne» Tourismus konnte hier nie Fuss fassen. Dies führte dazu, dass diese Berge und Talschaften bis heute einzigartig und ursprünglich geblieben sind. Über Jahrhunderte ist eine fast unglaubliche Fülle an spektakulärsten Trails entstanden. Die Fertigkeit und das Können, mit welcher vor allem die alten Militärtrails ins hochalpine Gelände hineingebaut wurden, ist atemberaubend. Auf ihnen erlebten wir ein Trail-Feuerwerk in einer der wildesten Landschaften des gesamten Alpenbogens. Bis zu einer beeindruckenden Bunkeranlage führt dieser steile Trail. Von hier oben konnte man, im 2. Weltkrieg, die natürliche Engstelle des Sturatals kontrollieren. Mit Taschenlampen ausgerüstet schauen wir uns die labyrinthartige Anlage an. Eine üppige Vegetation und viele saftige Heidelbeeren säumen unseren Weg. Wenig später erreichen wir ein ehemaliges Schmugglerdorf. Im Winter jeweils über Monate von der Aussenwelt abgeschnitten passierte es, dass vor vielen Jahren die Leute im Dorf die Zeit vergessen hatten. Niemand im Dorf wusste das genaue Datum. Der mutigste von ihnen wagte es durch die tief verschneiten Lawinenhänge ins Tal hinabzusteigen, um rauszufinden ob das Weihnachtsfest noch bevorsteht oder ob dieses allenfalls schon vorbei ist. Die Berglandschaft zwischen dem Valle Stura und dem Valle Maira ist wegen ihren vielen Übergängen und weiten Hochplateaus, eine besonders faszinierende Region. Auch die Geologie ist einzigartig, weshalb sie vom italienischen Staat in die Liste der besonders schützenswerten Landschaften aufgenommen wurde. Dank diesem Umstand sind die vielen alten Militärstrassen seit einigen Jahren befreit vom motorisierten Verkehr. Wir haben diese Bergwelt für uns allein. Über Pässe, durch steile Flanken und auf aussichtsreichen Kreten fahren wir mitten durch eine enorm verwinkelte Landschaft. Sich zu orientieren ist eine Herausforderung. So ergangen ist es auch einem spanischen Heer, welches sich im 16. Jahrhundert in
Da wo die Cottischen Alpen auf die Seealpen treffen, ist das Piemont besonders wild und einsam. Die Region ist stark von der Abwanderung geprägt und der «moderne» Tourismus konnte hier nie Fuss fassen. Dies führte dazu, dass diese Berge und
Zwischen den wilden Felsmassiven der Cima Argentera und Monaco liegen nur gerade 60 Kilometer. Im Norden sind es die 3000-er Felsmassive und im Süden das tiefblaue Meer der Côte d’Azur. Kurz bevor die Alpen das Meer erreichen, türmen sie sich noch mal mächtig auf und erwarteten uns mit viel Einsamkeit und purer Wildheit. Unterwegs auf den Trails von Händlern, Hirten, Sarazenen, Kriegern, Bauern, Römern und Königen erlebten wir Trailfaszination und die Geschichte einer ganzen Alpenregion. Hier in den tiefsten Seealpen «erfahren» wir gerade ein Meisterwerkt hochalpiner Wegbautechnik. Alte Jagdwege führen ins hochalpine Block-Gelände. Im Angesicht des Argentera-Massiv (3297m) können wir kaum glauben was wir gerade sehen und erleben. Nur wenige Täler der Alpen sind in der Vergangenheit so vereinsamt wie die Südtäler des Piemonts. Die Abwanderung hat gnadenlos zugeschlagen und hält bis heute an. Deshalb werden sie als die «schwarzen Täler der Alpen» bezeichnet. Viel treffender wären die «grünen Täler der Alpen». Denn was die Bauern in Jahrhunderte langer Arbeit der Natur abgerungen haben, holt diese sich seit 70 Jahren mehr und mehr zurück. Abgesehen von der Entvölkerung hat sich wenig verändert. Die moderne Landwirtschaft oder der Tourismus haben hier nie Fuss gefasst. Mitten im Wald stehen Geisterdörfer und erinnern uns an eine längst vergessene Zeit. Mit 1400 Höhenmeter befahren wir einer der längsten Traill-Uphills den ich in kenne. Zuerst geht’s im Tal durch dichten Laubwald, später windet er sich aus einem tiefen Gebirgskessel berghoch und zum Schluss leitet er über offenes Karstgelände bis zum Alpenhauptkamm. Die Dimensionen beeindrucken. Kaum zu glauben was die Kriegsbaumeister hier im zweiten Weltkrieg erbaut haben. Der Weg entstand auf dem Trassee einer ehemaligen «Via Sale» auf welcher das kostbare Salz von der ligurischen Küste in die Poebene transportiert wurde. Es ist der erste grosse Uphill-Contest unserer Tour und zugleich der Beginn einer andauernden 40
Zwischen den wilden Felsmassiven der Cima Argentera und Monaco liegen nur gerade 60 Kilometer. Im Norden sind es die 3000-er Felsmassive und im Süden das tiefblaue Meer der Côte d’Azur. Kurz bevor die Alpen das Meer erreichen, türmen sie sich
Im Grenzgebiet zwischen den Cottischen Alpen und den Seealpen tauchten wir ein in das wild-alpine Piemont. Eine Alpenregion, die sich in den letzten Jahrhunderten – abgesehen von der Abwanderung - wenig verändert hat. Auf atemberaubenden und extravagant angelegten Militärtrails erlebten wir eine Landschaftsszenerie, die sich ganz tief in unser Bikerherz eingebrannt hat. In den wilden Seealpen wurde von den Strassenbaumeistern des 2. Weltkrieges alles abverlangt. Das Gelände ist rau, das Gestein ist hart und die Berghänge sind enorm steil. In einem schmalen Coulvar – begrenzt von senkrechten Felsflanken – schraubt sich dieser Weg in vielen Serpentinen zum schmalen Passübergang hoch. Genügend Platz gibt es kaum und so musste weiter oben für eine Serpentine gar ein Tunnel gebohrt werden. Leider ist das Wetter in den ersten drei Tagen labil. Wegen Wolken und Nebel können wir die Wucht dieser Alpenlandschaft zeitweise nur im Ansatz erkennen. Das geplante Tourenprogramm stelle ich etwas um, so dass wir auch in diesen Tagen das grösst mögliche Bikeerlebnis haben. Über mehrere Pässe und durch unzählige Täler biken wir stundenlang durch das menschenleere Grenzgebiet von Stura-, Maira- und Ubayetal. Hier erleben wir auf eindrucksvollste Art den Kontrast zwischen der West- und Ostseite des Alpenhauptkamms. Während es auf der Westseite weich geschwungen ist (Bild oben) sind es auf der Ostseite tiefe Wandfluchten (Titelbild). Heute ist dies das Land der einsamen Hirten mit ihren grossen Schafherden. In dieser Landschaft und auf diesen Trail erleben wir meinen persönlichen "Bikehimmel". Der Militärpfad schlängelt sich mit über 50 Kehren zum Grenzkamm hoch. Eine italienische Festung befindet sich 150 Höhemeter vor der Passhöhe. Nach dem 2. Weltkrieg wurden die Grenzen neu verlegt und so befindet sich diese Anlage heute auf französischem Territorium. Aus den Seelapen hinaus blicken wir Richtung Norden zu den Cottischen Alpen. Wir sind mitten drin in einer Tour, welche uns mit
Im Grenzgebiet zwischen den Cottischen Alpen und den Seealpen tauchten wir ein in das wild-alpine Piemont. Eine Alpenregion, die sich in den letzten Jahrhunderten – abgesehen von der Abwanderung – wenig verändert hat. Auf atemberaubenden und extravagant angelegten Militärtrails erlebten
Zwischen den 3000-er Felsmassiven und der Ligurischen Küste erwartete uns viel Einsamkeit und pure Wildheit. Unterwegs auf den Trails von Händlern, Hirten, Sarazenen, Kriegern, Bauern, Römern und Königen erlebten wir nicht nur edelster Trailgenuss, sondern auch die Geschichte einer ganzen Alpenregion. Hier im Herzen der Seealpen "erfahren" wir gerade ein Meisterwerkt hochalpiner Wegbautechnik. Alte Jagdwege führen uns ins hochalpine Block-Gelände. Im Angesicht des Argentera-Massiv (3297m) können wir kaum glauben was wir gerade sehen und erleben. Was die Bauern in Jahrhunderte langer Arbeit der Natur abgerungen haben, holt sich diese seit 70 Jahren mehr und mehr zurück. Nur wenige Täler der Alpen sind in der Vergangenheit so vereinsamt wie die Südtäler des Piemonts. Die Abwanderung hat gnadenlos zugeschlagen. Abgesehen von der Entvölkerung hat sich wenig verändert. Die moderne Landwirtschaft oder der Tourismus haben hier nie Fuss gefasst. Mitten im Wald stehen Geisterdörfer und erinnern uns an eine längst vergessene Zeit. Hoch über den Tälern und der Waldgrenze sehen wir bereits die ersten Bergspitzen der Ligurischen Alpen. Heute befahren wir den längsten Singletrail-Uphill den ich in den Alpen kenne. Zuerst im dichten Wald und zum Schluss über offenes Karstgelände geht es bergan. Die Dimensionen beeindrucken. Kaum zu glauben was die Kriegsbaumeister hier für einen Weg erbaut haben. Es ist der erste grosse Uphill-Contest unserer Tour und zugleich der Beginn einer fast 40 Kilometer langen Singletrail-Fahrt. Unglaublich wie elegant sich dieser Weg in die Höhe schraubt – es ist ein Kunstwerk eines Trassee‘s! Es öffnet sich ein atemberaubendes Karstplateau. Kilometerweit führt der Weg in vielen Windungen und Kurven durch ein Labyrinth von Felsen, Senken und Couloirs. Im Grenzgebiet der Ligurischen Alpen und der Seealpen, hat sich mit den Brigaskern, eine kaum bekannte Minderheit der Alpen erhalten. Es ist eine der am dünnsten besiedelten Alpengebiete. Unser Blick schweift hinüber ins Argentera- Massiv. Diese Gebirgsregion
Zwischen den 3000-er Felsmassiven und der Ligurischen Küste erwartete uns viel Einsamkeit und pure Wildheit. Unterwegs auf den Trails von Händlern, Hirten, Sarazenen, Kriegern, Bauern, Römern und Königen erlebten wir nicht nur edelster Trailgenuss, sondern auch die Geschichte einer ganzen
In der Haute Verdon erlebten wir sprichwörtlich einen Singletrail-Himmel. Bis heute ist er unbekannt und unentdeckt geblieben. Stundenlange Traum-Trails durch malerische Naturlandschaften mit tiefen Schluchten, weiten Hochplateaus, aussichtreichen Gipfeln und markanten Kämmen. In einem Landhaus untergebracht und kulinarisch verwöhnt von Isabelle und Verena, wägten wir uns eine Woche lang im Bikeparadies. Auf 2400 Metern und nach 2,5 Stunden Singletrail am Stück öffnet sich ein weites Hochplateau. Wir können kaum glauben was uns die Natur präsentiert. Das Spektakel hat erst begonnen und mit jedem Meter wird es noch imposanter. Eine Reizüberflutung bahnt sich an… Weitere 2,5 Stunden extravaganteste Trails folgen – sie brennen sich förmlich in unser Hirn ein. An diesem Tag weiss jeder, dass dies die wohl faszinierendste Biketour seines Lebens war… Die Waldgrenze liegt auf über 2200 Meter. Nur an wenigen Orten der Alpen ist die Baumgrenze so hoch – sie zeugt vom milden Gebirgsklima. In den abgelegenen Tälern entstanden viele Passübergänge. Diese hatten zwar nur lokale oder Regionale Bedeutung aber für uns sind sie oft die Grundlage imposantester Touren. Für den Durchgangsverkehr sind die schmalen Pässe heute ein zu grosses Hindernis. So ist die Haute Verdon einsam geblieben. Viele dieser Übergänge lassen sich noch auf den uralten und historischen Wegen befahren, meist noch naturbelassen oder wie hier auf dem Singletrails. Nebst weiten Hochplateus gibt es in der Haute Verdon auch wilde, tief eingeschnittene und völlig abgelegene Täler. 1500 Meter über dem Bachlauf der Verdon präsentiert sich uns eines der wildesten und unberührtesten Seitentäler unseres Tourenreviers. Wir fahren auf alten Hirtenwegen die bis heute genutzt werden. Wir treffen eine Schafhirtin die hier den Sommer in einem winzigen Häuschen und in völliger Abgeschiedenheit verbringt. Sie erzählt uns, dass erst vor kurzem der Wolf hier eines ihrer Schafe gerissen hat. Wenig später sehen wir noch dessen Überresten auf unserem Trail liegen.
In der Haute Verdon erlebten wir sprichwörtlich einen Singletrail-Himmel. Bis heute ist er unbekannt und unentdeckt geblieben. Stundenlange Traum-Trails durch malerische Naturlandschaften mit tiefen Schluchten, weiten Hochplateaus, aussichtreichen Gipfeln und markanten Kämmen. In einem Landhaus untergebracht und kulinarisch verwöhnt von
Auf geschichtsträchtigen Sarazenen-Trails bikten wir durch das wilde und ursprüngliche Hinterland der Côte d’Azur. Mitten in den Ligurischen Alpen, in die Seealpen und zum Schluss noch im Esterelgebirge erlebten wir wahre „Trail-Materie“. Auf einem längst vergessenen Wegenetz erwarteten uns fahrtechnische Herausforderungen in einer atemberaubenden Landschaft mit einsamen Dörfern, tiefen Schluchten, steilen Bergflanken und kargen Hochplateaus. Am südlichen Alpenhauptkamm gibt es besonders viele wilde und tief eingeschnittene Täler. Viele von ihnen wurden einst "erschlossen" und führen zu längst vergessenen Übergängen. Genau solche historische Pässe beschenken uns am zweiten Tourentag mit unglaublich langen und faszinierenden Trails. Mit einer Wegebautechnischen Meisterleistung wurde im Mittelalter diese Schlucht begehbar gemacht. Der Legende nach flohen im 4. Jh. eine Gruppe von Banditen auf dieser Route aus den Seealpen, über den Alpenhauptkamm, in die verlassenen Täler der Ligurischen Alpen. Die Orientierung geht heute schnell verloren, unzählige Täler und Pässe durch- und überqueren wir. Auf den hohen Bergspitzen liegt noch der letzte Schnee - ein „Stockwerk“ tiefer hat der Frühling längst begonnen. Dieser kilometerlange Trail führt zu einer ehemals grossen Alm. Die Gebäude sind längst verfallen und von Dornenranken umschlungen. Wir geniessen 800 Meter über dem Talboden einen Höhentrail der niemals enden sollte… Kaum zu glauben dass es nur wenige Kilometer von der Küste entfernt völlig entvölkerte Talschaften gibt. Stundenlange Trails führen uns durch diese stille Einsamkeit und mitten durch ein Geisterdorf. Einst als Lebensraum begehrt lebt hier schon längst niemand mehr. Als die modernen Strassen kamen wurde es nicht erschlossen und geriet in dieser Abgeschiedenheit vollends in Vergessenheit. Hoch in den steilen Gebirgsflanken haben wir übernachtet – nur zwei Minuten nach dem heutigen Start sind wir auf diesem aussichtsreichen Höhenweg. Acht Kilometer lang zieht er sich durch die steilen und felsigen Hänge. Es ist der alte Verbindungsweg ins Nachbardorf. Der Blick reicht noch mal zurück zum südlichen
Auf geschichtsträchtigen Sarazenen-Trails bikten wir durch das wilde und ursprüngliche Hinterland der Côte d’Azur. Mitten in den Ligurischen Alpen, in die Seealpen und zum Schluss noch im Esterelgebirge erlebten wir wahre „Trail-Materie“. Auf einem längst vergessenen Wegenetz erwarteten uns fahrtechnische
Kurz bevor die Alpen im Westen das Meer erreichen, zeigen sie im gewaltigen Mercantour- und Argentera-Massiv nochmals ihr „unbändiges Temperament“. In diesen wilden, unbekannten und zerklüfteten Tälern erlebten wir pures Bikespektakel. Stundenlanges Trailriding und täglich ein Feuerwerk an Landschafts-Zenerien. Kraft, Technik und Kondition wurden mächtig gefordert - verwöhnt wurden wir dafür mit einer gewaltigen Portion Alpen-Abenteuer! Atemberaubenden (Trail)-Dimensionen, wie hier hoch über dem Tineé-Tal, waren an der Tagesordnung. 90 Minuten dauerte diese anspruchsvolle Abfahrt bis wir den Talboden erreichten. Die zweite Trailabfahrt an diesem Tag war dann doppelt so lange… Der erste Tourentag führt uns noch durch die Provenzalischen Alpen. Die Landschaft, ist im Gegensatz zu den noch folgenden Seealpen weich geschwungen und die Trails haben enorm viel Flow. Ganze 45 Minuten rauschen wir förmlich dem Tal entgegen. Unten angekommen können wir kaum fassen was wir erlebt haben. Schwer vorstellbar, aber es ist die kürzeste Trailabfahrt der gesamten Tour. Eigentlich ein würdiger Etappen-Abschluss, aber einen Höhentrail kenne ich noch und mit diesem wird die Etappe vollends gekrönt. Am zweiten Tag biken wir durch eine besonders weit abgelegene Alpenregion. Auf einer schmalen Passstrasse erreichen wir den unscheinbaren Einstieg. Es ist der Beginn eines vier Stunden langen Trails durch Täler, über Plateaus und Pässe. Steilstufen fordern Kraft und die Natur zieht uns tief in ihren Bann. Die Baumgrenze haben wir längst hinter uns gelassen. Steinmänner markieren die Route durch die endlos scheinenden Weiten. Dieser Übergang ist der höchste Punkt der gesamten Tour. Ab hier beginnt nun definitiv der Cross der super langen Trail-Abfahrten! Mediterranes und hochalpines Gelände verbinden sich heute zu einem Bikespektakel, das auch in den Bereichen Geologie und Landschaft Massstäbe setzt. Was wir hier auf diesem Trail erleben, ist schwer in Worte zu fassen. Berge, Fels, Stein und Erde sind durch den hohen Eisenoxidgehalt tief rot. 260 Millionen Jahre alt
Kurz bevor die Alpen im Westen das Meer erreichen, zeigen sie im gewaltigen Mercantour- und Argentera-Massiv nochmals ihr „unbändiges Temperament“. In diesen wilden, unbekannten und zerklüfteten Tälern erlebten wir pures Bikespektakel. Stundenlanges Trailriding und täglich ein Feuerwerk an Landschafts-Zenerien. Kraft,